Mittwoch, 17. September 2008

RÄCHER SAMMELN!!! - Reviews 37/08

Howdy!!!

Wider ein sehr Marvellastige Angelegenheit.... ABer ich verspreche: Nächste Woche ist das Verlagsspektrum wesentlich breiter!!!
In dieser Woche dreht sich aber eigentlich alles am Secret Invasion 6.
Wer sich nicht Spoilern lssen möchte, sollte das Review nicht lesen. Es sind keine Megaspoiler drin, aber ein paar Kleinigkeiten.
Los geht's.

Secret Invasion #6 -Marvel – Bendis/ Yu, Morales, Martin

Secret Invasion #6 ist für mich eindeutig der Comic der Woche. Hier passiert etwas, worauf die Marvel Jünger Jahre gewartet haben. Ich verzichte mal auf eine Spoilerwarnung, denn erstens spricht das Cover Bände und zweitens pfeifen es die Spatzen eh von den Dächern.
Vor vier Jahren ließ Bendis das Marvel Universum in seinen Grundfesten erschüttern. Er trennte die Avengers. Und das hatte in einem Markt, der ständig bahnbrechende Änderungen verspricht, wirklich Folgen. Vor allem, die Avengers wurden wieder ein echter Flagship Title und New Avengers verdrängte sogar die JLA. So einen Zuspruch fanden die Avengers bis auf den kurzen Frühling unter Busiek/ Perez seit den 60ern nicht. Aber die Internet Fanboys hassen Bendis dafür. Change is bad, change is bad. Es gibt sicher Punkte, über die man diskutieren kann, aber der kommerzielle Erfolg, der zwei weitere Avengers Serien und ein paar Minis nach sich zog, ist ein Fakt.
In diesem Heft schließt sich nun der Kreis. Aber first things first und damit die kleine Sensation mit gewaltigen Auswirkungen. Bendis führt hier Captain America aka Winter Soldier aka James „Bucky“Barnes in das „richtige“ MU ein. Ich will hier gar nicht erst Anfangen, Brubakers Arbeit an der Figur zu würdigen, aber seine Serie tangierte ja zuletzt das 616er kaum. In diesem Heft hat das MU nun einen seiner größten Helden wieder. Und diese Seite, die Cap und Thor für sich haben, ist alleine schon den Kauf des Heftes wert.
Doch damit nicht genug. Bendis bläst hier zum großen Finale seines Events, und alle(!) folgen. Es treten Helden und Schurken gemeinsam gegen die Skrulls an. Und es ertönt ein Ruf, der lange nicht mehr so süß klang. AVENGERS ASSEMBLE!!! Aus der Kehle Iron Mans, in einem Panel zusammen mit Captain America, Thor und Nick Fury. Die großen drei Säulen der Rächer wiedervereint. Das treibt mir Freudentränen in die Augen. Dazu Nick Fury, über Jahre schmerzlich vermisst. Spricht man über diese Momente, muss man auch Leinil Yu erwähnen, denn die Szenen mündet in zwei spektakuläre Splash Pages, die den Fanboy in mir jauchzen lassen vor Verzückung.

Das Artwork ist einfach genial und dabei sollte man den Mann nicht vergessen, der mit seinen Inks Leinil Yus Pencils massentauglich und unbestreitbar schön gemacht hat, Mike Morales. Secret Invasion ist für mich ein Paradebeispiel dafür, was ein Inker nochmals rausholen kann. Und die Farben von Laura Martin machen es dann einfach noch besser. Ich kaufe mir Sachen nur in Ausnahmefällen doppelt, wenn hier ein geiles Trim Size HC erscheint, werde ich aber um des Artworks wegen zugreifen.
Aber nicht nur die Schwergewichte die Bendis hier Continuity mäßig in den Ring wirft sind erwähnenswert. Der Storyzug fährt Volldampf Richtung Showdown, und Bendis fügt die vielen Stroryelemente geschickt zusammen. Hatte man in den letzen Heften manchmal ein wenig das Gefühl, auf eine Patchworkdecke zu schauen, löst sich dieses Gefühl auf. Und Bendis macht das stellenweise sehr subtil. Beispiele sind für mich hier der dezente Verweis auf Clint Bartons Seelenlage sowie die Enthüllung wer denn der liebende „He“ nun eigentlich ist. Und das ist für mich schon fast eine Sensation. Kein Krach, Bang, Boom, Holy-Hole-of-the-Doughnut Schockeffekt. Nein, nein,nein. Vor allem wenn man bedenkt, wie das aufgebaut wurde, löst die Enthüllung der Skrull Empress bei mir einen Kniefall vor Bendis aus. Und der Oneliner von Fury daraufhin kommt in mein Buch der coolen Oneliner.
Secret Invasion #6 ist große Superhelden Unterhaltung.

Ghost Rider Annual #2 – Marvel – Spurrier/ Robinson, Trevino


Als ich letze Woche das Ms. Marvel Annual reviewte, habe ich ja schon angekündigt, dass ich aufgrund das fantastischen Artworks von Mark Robinson auch dieses Annual mir noch zur Brust nehme. Erschienen ist es Anfang August, also ist es nicht mehr ganz so frisch.
Hat sich denn der Kauf eines Annuals einer Serie, die ich nicht lese, gelohnt? Nun, im Grunde schon.
Die Geschichte die Simon Spurrier serviert, ist auch für „Quereinsteiger“ zu verstehen und macht Spaß. Der Brite Spurrier arbeitete bereits an den Inselpublikationen Judge Dread Magazin und 2000AD, dürfte den US LeserInnen aber wohl eher durch die Silver Surfer Mini „In Thy Name“ bekannt sein. Interessant ist das Annual aber auch, weil Spurrier die kommende Mini „ Danny Ketch: Ghost Rider“ schreibt. Man kann quasi schon mal antesten, wie er mit der Figur zurechtkommt. Und er macht das ganz gut. Johnny Blaze ist irgendwo in Iowa um sich an dem Engel Zadkiel zu rächen. Im Bergkaff Mercy kommt es zu einer mysteriösen Reihe Selbstmorde, die irgendwie mit Zadkiel in Verbindung zu stehen scheinen....
Spurrier greift hier die Geschichte von Way auf, die den Fluch des Ghost Rider in ein neues Licht rückte, soweit ich das richtig mitbekommen hab. Diese Änderungen in der Origin stießen bei den Fans auf harte Kritik. In diesem Heft stört es nicht weiter, auch wenn die Suche nach Zadkiel der Aufhänger ist.
Aber das Artwork ist der eigentliche Grund, warum für mich das Annual rockt. Ich hab ja Mark Robinson schon letze Woche abgefeiert und kann das hier wieder tun. Ein Augenschmaus. And a helluva Ghost Rider!!!! Am Ms. Marvel Annual gefiel mir das Artwork einen Ticken besser, was vor allem an der Colorierung und ein wenig an den Inks liegt. Die helleren Farben von Antonio Fabela sind eher mein Ding als die sehr kräftige Kolo von Raul Trevino, die aber natürlich wiederum eher zum Ghost Rider passt. Geinkt hat sich Robinson hier selber. Es sieht gut aus, doch die von Mark Irwin getuschten Pencils im Ms.Marvel Annual sehen schärfer aus. Aber diese kleinen Punkte sind sehr persönliche Kritik. Das Artwork ist großartig.
Nun zur Hauptkritik. Ein Annual soll ein große Geschichte erzählen mit mehr Umfang, etc. . Hier bekommt man für 4 Bucks 23 neue Storyseiten und einen Reprint von Ghost Rider Vol.1 #35. Das ist für mich eine kleine Mogelpackung. Ich habe generelll nichts gegen Reprints, wenn sie was zur Sache beitragen und dem Konzept dienlich sind, z.b. einen interessanten Blick auf einen Retcon ermöglichen. Das ist hier nicht der Fall. Füllmaterial.
Die Hauptgeschichte ist cool, das Artwork phänomenal. Aber ob 23 Seiten nun 4 Dollar wert sind???

King Size Cable #1 – Marvel – Swierzcinski/ Lashley, Neary, D'Armata

Bei diesen Giant- King-Size- Super- Spectacular Ausgaben kann man in der Regel davon Ausgehen, das man am besten fährt, wenn man die 4-5 Dollar besser für ein paar andere Comics ausgibt. Hier ist es nun ein bisschen anders.
Duane Swierczincsiki schreibt ja auch die On Going und dieses King Size Sonderheft macht genau das, was ich bei den letzten Annuals die ich reviewte, bemängelte. Nämlich eine Story größeren Umfangs zu erzählen, die die Hauptstory mindestens tangiert, wenn nicht voranbringt. Die 43 neuen Storyseiten erzählen eine Episode der Jagd, die Bishop auf Cable und das Kind veranstaltet aus zwei Perspektiven. Hauptperspektive ist Bishop, die zweite Pespektive Cable. Erzählende Captions gibt es aber nur von Bishop. Die Story spielt dabei auch ein wenig mit den Komplikation, die sich bei Zeitreisen eben so ergeben. Kennen wir ja alle.
Dadurch das DS auch die Serie schreibt, hat das dieses King Size Special auch den gleichen Ton.
Zusätzlich zur Story gibt es noch fünf Variantcover der ersten Hefte, was eine nette Geste ist. Einige davon sind sehr gelungen. Ein Preview von Deadpool #1 ist auch dabei.
Die Pencils von Ken Lashley hauen mich nicht um, sind aber ok. Erinnern mich von den Gesichtern her ein bissel an Silvestri. Getuscht wurde das ganze von Paul Neary, dessen bekanntester Job als Inker Ultimates Vol.2 sein dürfte. Er arbeitet aber auch als Zeichner und hatte in seiner gut 30 jährigen Schaffenszeit unter anderem auch schon das Vergnügen mit Sir Allen Moore.
Frank D'Armata hat wie gewohnt einen tollen Job an den Farben hingelegt.

Deadpool #1 – Marvel – Way/ Medina, Vlasco, Gracia

Deadpool ist zurück mit seiner eigenen Serie. Solange war ja nun die Pause nicht, das man in Freudentränen ausbrechen muss. Ein kleines Tänzchen darf es aber schonmal sein.
Ich war ein großer Fan des Cable/ Deadpool Konzeptes. Das war so typisches Buddy Konzept. Wie Starsky and Hutch als Superhelden Comic. Nicht Originell, aber meistens gut.
Daniel Way schreibt die neue Serie. Nicht wenige hatten da wegen seiner durchwachsenen Leistungen an Wolverine:Origins und Ghost Rider so ihre bedenken. Ich schließe mich da mit ein. Ich finde seinen Stile oft sehr schnarchig. Aber hier gibt es nichts zu meckern. Solider Einstand mit einem Deadpool wie er sein muss. Durchgeknallt, halluzinierend und mit multipler Persönlichkeit.
Die Story hat Fahrt und der Cliffhanger ist durchaus reizend. Das Macht Lust auf mehr.
Als Bonus, den man aber auch mit mitbezahlt, gibt es noch ein Deadpool Saga, das die bisherige Karriere des Merch with a Mouth zusammenfasst. Das ist eine Supersache und sehr einsteigerfreundlich.
Die Pencils von Paco Medina gefallen mir sehr gut. Medina dürfte den meisten bekannt sein. Er zeichnete schon für DC und Marvel auch an größeren Serien. Zuletzt hatte er 10 Hefte New Warriors gezeichnet. Zusammen mit den Inks von Juan Vlasko ergibt das ein sehr modernes, tightes Superhelden Artwork. Es passt sehr gut zur Serie. So richtig geil wäre natürlich Skottie Young oder Humberto Ramos, aber man kann nicht alles haben. Die Farben von Marte Gracia sind auch genau richtig. Schön bunt und knallig.

The Amazing Spider-Man #571 – Slott/ Romita jr., Janson, White


New Ways to Die Pt.4. Spideyfreunde, lässt euch dieses Cover kalt??? Um es mal vorweg zu nehmen, es gibt noch keinen Kampf zwischen den beiden.
Die erste Hälfte des Heftes werden die Kämpfe Venom/Anti-Venom/ Spider-Man und Osborn/Menace zu Ende gebracht. Dann gibt es wieder ein wenig Storyentwicklung. Subplots werden weiter bedient und auch die Hauptstory bekommt eine tollen Twist am Ende. Und der Cliffhanger zeigt einen losgelassenen Bullseye.
Am meisten Platz zum Werden hat in #571 Harry Osborn. Aber auch Menace wird langsam interessant, da wird noch irgendwas passieren. Das gefällt mir sehr gut, zumal es scheint, als arbeiten sie von Anfang an darauf hin. Sehr schön. Was mir bis jetzt noch nicht gefällt ist Anti-Venom. Aus einem Brock mit Spideyfimmel wurde ein Brock mit Symbiontenfimmel. Ich hatte mir da irgendwie mehr erhofft, bin aber ganz guter Dinge, dass sich die Figur entwickelt. Das Potenzial ist da.
Insgesamt gefällt mir das Heft eine Tick besser als das letzte.
Das unveränderte Artwork Dream Team JRJR, Janson und White leifert unverändert spektakuläres ab. Da kann man ruhig mal klatschen.

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