Sonntag, 31. August 2008

Leaving on a jet plane und das Leipziger Comic Fest

Howdy Folks!

Die nächsten Wochen ist euer freundlicher Comicrezensent aus der Nachbarschaft auf Reisen. Das soll nicht heißen, dass ich mich um die nächsten Reviews drücke. Ein Comicrezensent ist niemal off duty! Nein, ist er nicht!!! Nur die Form wird sich evtl. ein wenig ändern.
Genau weiß ich auch noch nicht, in welche Richtung es die nächsten Wochen geht mit dieser kleinen Reviewkolumne. Ich lass mich da überraschen.
Eins ist aber sicher, ich werde schlecht 15-20 Hefte die Woche sichten können.
Im Klartext heißt das, wenn ihr hier die nächsten Wochen mal gehäuft Verrisse findet, ist das kein Zeichen dafür, dass mich die dunkle Seite der Macht verführt hat. Denn, if once you start down the dark path, forever will it dominate your destiny...
Ich werde einfach die Hefte reviewen, die ich in die Finger krieg.
Soviel dazu.

Gestern fand übrigens das 1. Leipziger Comic Fest statt. Eine spontan aus dem Boden gestampfte Veranstaltung. Aber dafür war es gar nicht so schlecht. Der Schwerpunkt lag auf Leipziger Kreativen wie Schwarwel und seinem Schweinevogel. Etliche Mosaikfanclubs waren vor Ort. Ein sehr cooler Zeitgenosse ist Guido Weißhahn. Comic Afficinado durch und durch. Er hat ein sehr geiles Projekt laufen. Er druckt DDR Zeitungsstrips nach. Das ganz erscheint beim Holzhof Verlag. Ist jetzt natürlich ne völlig andere Baustelle. Aber wenn jemand so exzentrisch unser aller Lieblingshobby supportet, ist das ne Erwähnung wert.
Für uns US Boys war ein Projekt von Ralph Niese am interessantesten. Ihr kennt Ralph Niese nicht??? Schämen!... Ok, ganz soweit ist es noch nicht. Aber merkt euch den Namen. Ralph hatte unter anderem eine Veröffentlichung in Image's Popgun Vol.2 . Als nächstes wird er in Noble Causes #39 zu sehen sein. Tolles Artwork, feiner Kerl. Er zeichnetete ein 24 Stunden Comic im Rahmen der Veranstaltung. Da darf man gespannt sein.
Nächstes Jahr wird es eine zweite Auflage geben. Mit mehr Planungsvorlauf.
Ich halte euch auf dem Laufenden. Und wenn ich das verdammte Linkkabel meines Handys finde, reiche ich euch ein paar Bilder nach. Die Atmosphäre war nämlich echt vom Feinsten.

So denn!

Donnerstag, 28. August 2008

Erstaunliche Superhelden! Sensationelle Space Opera! Spektakuläre Mutanten! - Reviews 34/08

Howdy folks!!!
Was für eine Woche! Ich musste knallhart eine meiner Lieblingsserien und eine vielversprechende Nummer 1 unrezensiert lassen. Captain America 41 und Air 1 sind durchaus Titel, die normalerweis in die High 5 gehören. Aber das Layla Miller One Shot hat die beiden ausgebotet.
Aber die meiste Aufregung ließ mich Amazing Spider-Man verspüren. Warum???
Lest selbst.




Amazing Spider-Man 568 – Marvel – Slott/ Romita jr. , Janson

Leute, nennt eure Söhne John!!! Nennt eure Töchter Romita!!! Und sprecht sie später nur mit Junior an!!! DER Spider-Man Zeichner unter den Spider-Man Zeichnern ist wieder am Werk und man fragt sich beim Betrachten, ob nun JRjr dafür geboren wurde Spidey zu zeichnen oder ob Spidey erfunden wurde um von JRjr gezeichnet zu werden.
Das Artwork ist wirklich ein Traum. Romita hat es einfach raus. Ich lehne mich weit aus dem Fenster, aber ich wage zu behaupten, dass es keinen anderen Zeichner derzeit im Superheldengewerbe gibt, der sein Gefühl für Storytelling hat. Zumindest ist seines sensationell, wie überhaupt sein ganzer Strich. Geinkt wird das ganze von Langzeitkolloborateur Klaus Janson, eine Inkerlegende. Zusammen haben die beiden schon großes Vollbracht. Ein perfektes Duo. Komplettiert werden sie von Kolorist Dean White. Auch ein Großer.
Dieses Artwork lässt mich wirklich im Dreieck hüpfen vor Freude. Aber nicht nur, weil es so spektakulär aussieht. Man schaut rein und was soll ich sagen. Feels like home!
Dieses vertraute Spideygefühl ist aber nicht einzig und allein dem Artworktrio geschuldet. Author Slott hat gehörigen Anteil daran. Er schreibt wirklich ein tollen Spider-Man. Natürlich hat er auch das Glück, altbekannte Gesichter benutzen zu dürfen. Eddie Brock, Norman Osborn und Ben Urich werden in die BND Welt eingeführt. Brock und Osborn sind auf jeden Fall die dicken Fische, die Slott da aus dem Teich holt. Aber Urich, liebe Freunde, Urich hat mich am meisten begeistert. Das ist so logisch!!! Peter Parker bietet seine Fotos Front Line an. Zap!!! Und Robertson arbeitet auch für Front Line. Yeah! Welcome back in the Marvel Universe, Mr.Parker!!!
Das ist die wirklich große Leistung dieses Heftes. Hand aufs Herz, selbst als Spidey Fanboy muss ich zugeben, dass BND durchwachsen war. Es hatte große Momente, aber auch weniger gelungene, etwas zu „freakige“ ( Kalauer. Pardon!). Im Großen und Ganzen fehlte mir aber das Gefühl, dass das Alles im MU spielt. Nun, dieses Heft schafft es, Marvels Maskottchen gefühlsmäßig wieder im 616er zu integrieren, die Kohärenz die man nach OMD doch etwas vermisste, wiederherzustellen. Und das in einer schönen Geschichte. Mit exorbitantem Artwork. Was will man mehr???


Superman/Batman 51 – DC- Green, Johnso/ Albuquerque


Dieses Heft sollte es eigentlich gar nicht geben. Zumindest nicht in meinen Reviews. Superman/Batman lese ich sonst nicht. Aber trotz meiner aufgeblähten Pullliste wühle ich mich äußerst gerne durch die neuen Hefte in der Auslage und so ist S/B #51 in meine Einkaufskorb gerutscht.
Ich habe es nicht bereut. Klar, Spidey konnte natürlich kein Heft toppen, aber dieses Heft hat mich köstlich amüsiert. Es hat einfach alles. Eine witzige, leichtfüßige Story und ein passendes, wundervolles Artwork. Dazu natürlich die beiden Titelhelden.
Für das Autorengespann Green und Johnson ist es der 2. Storyarc an der Serie. Was soll man zur Story sagen? Es tauchen Miniaturversionen von Sups und Bats auf. Die geraten auch an die Originale. Diese Seite, auf der sich die Vier zum ersten Mal so richtig begegnen ist allein die 3 Dollar wert. Ehrlich!!! Später kommt noch die ganze JLA im Miniformat dazu. Es gibt das traditionelle Team Up-Missverständnis-Gekloppe. Warum auch nicht. Dann gibt’s das Team Up. Hehe. Usw. Und das ist alles so knuffig. Diese Miniausgaben sind echt der Hammer. Supergirl z.b. muss immer weinen wenn sich Leute prügeln. Die Origins von Mini Bats und Mini Sups sind auch der Kracher! Das klingt jetzt alles nicht so spannend, aber wenn man es liest, ist es einfach toll. Micheal Green, der sich vor allem bei der TV Serie Heroes seine Rep geholt hat und Mike Johnson machen in diesem Heft alles richtig.
Das Artwork stammt von dem jungen Brasilianer Rafael Albuquerque. Er dürfte vor allem für Blue Beetle bekannt sein, hat aber auch für BOOM! Studios einige tolle Arbeiten hingelegt, z.b. Savage Brothers. Er drückt der Geschichte seinen Stempel auf, sie lebt durch sein Artwork. Es ist sehr cartoony, dabei aber auch sehr tight und hat einen hohen Wiedererkennugswert. Tolle Leistung. Die Farben von Chris Peter passen auch sehr gut zur Story und Albuquerques Stil.
Wer mal Lust auf etwas unbeschwerten Superheldenschabernack mit bekannten Charakteren verspürt, sollte mal einen Blick riskieren. Es lohnt sich!


Fear Agent 23 – Dark Horse – Remender/ Moore

Letzte Woche schrieb ich noch, dass für mich Atomic Robo die coolste, neue Serie der letzten Jahre sei. Das war nicht einmal gelogen, nur hatte ich im Moment des Schreibens Fear Agent nicht auf dem Schirm. Da Fear Agent schon ein wenig läuft, sage ich einfach mal, Robo ist die coolste Sau des letzten Jahres und Fear Agent eben der letzten Jahre. Oder so.
Auf jeden Fall ist es eine der besten Serien derzeit auf dem Markt. Es hat alles was ein Comic meiner Meinung nach braucht. Völlig abgedrehte, aber im Rahmen des Settings glaubwürdige Storys. Und natürlich starke Charaktere. Held Heath Houston ist ein Klischee Texaner durch und durch.Ein Rauhbein mit dem Herz am rechten Fleck und dem charmanten Südstaaten Wesen samt bissigem Humor. Aber auch das supporting cast kann überzeugen. Das Setting ist eine Mixtur aus Space Opera, Action und Pulp in dem ein starker Einfall den nächsten jagd. Das Alien Design ist eines der besten überhaupt.
Rick Remender ist hier der große Wurf gelungen. Er schafft es vor allem auch, in diese krassen Szenarien voller Action und Humor immer kleine, emotionale Momente zu packen, die das Szenario erden.
Zwei Zeichner wechseln sich bei jeweils mit den Story Arcs ab. Diesen Arc zeichnet wieder Tony Moore. Ich assoziiere Tony Moore sofort mit The Walking Dead. Er hat zwar nur 6 Issues Interiors gezeichnet, aber damit das Erscheinungsbild dieser Serie unglaublich gepägt. Ähnlich wie bei Fear Agent. Auch hier zeichnete er den ersten Arc. Jerome Opena, den ich eigentlich noch einen Tick lieber an der Serie sehe, orientiert sich schon stark an Moore. Das ist aber auch gut so, den so hat die Serie trotz der wechselnden Artists ein konsistentes Erscheinungsbild. Sehr detailliert, sauber und ein feiner Grat zwischen Realismus und Style. Jedes Heft, egal von wem, ist ein Augenschmaus. Nicht ganz unbeteiligt daran ist Kolorist Lee Loughride. Seine Farben sind ein Knüller. Quitschbunt aber nicht albern. Er benutzt ein grandiose Farbpalette für diese Serie.
Aber zum Heft: Issue 23 ist das 2. Heft eines Arcs. Mir gefiel das vorige einen Tick besser, aber das hier ist immer noch großer Sport. Gefangen in einem Spiegeluniversum wird Heath mal wieder fast getötet. Diese Welt, auf der er gestrandet ist, ist ein wenig Wild West like. Und wer pflegt ihn gesund??? Dieser Cliffhanger ist schon packend.
Der Arc ist auch gut geeignet für Einsteiger. Aber ehrlich, holt euch die ersten Arcs als Trades, wenn ihr sie denn nicht schon habt. Es sind nur vier und auch gar nicht so teuer. Wenn ihr euch dann angefixt habt und ohne Fear Agent nicht mehr leben wollt, nehme ich Dankesbekundungen gerne entgegen.

1985 – Marvel – Millar/ Edwards

Mark Millar ist zur Zeit sehr Präsent. Er hat vor allem das Glück, immer mit wirklich exzellenten Artists zusammen arbeiten zu dürfen. Er schreibt Fantastic Four mit Ultimates Partner Bryan Hitch, überzeugt bei Wolverine zusammen mit Steve McNiven und startet mal so richtig durch mit Kick Ass und John Romita jr. . Für 1985 stellte ihm Marvel Tommy Lee Edwards zur Seite, einen sehr vielseitigen Künstler, dessen schaffen von Comics über Concept Art für Filme und Videospiele bis hin zu Filmplakaten reicht.
1985 handelt in eben diesem Jahr in unserer, echten Welt. Keine Superhelden. In den 3 Heften zuvor konnte man erleben, wie so langsam Schurken aus den MU in unsere Welt kommen. Nur der kleine Toby, ein Comic Afficinado bekommt Wind davon. Er lebt bei seiner Mutter und ihrem Freund, wäre aber lieber bei seinem Vater. Dieser ist ein liebenswerter Verlierertyp. Er hat schon einiges auf dem Kasten ist aber stinkefaul. In diesem Heft passiert dann so einiges. Die Schurken lassen sich so richtig gehen und morden munter durch die Kleinstadt. Toby und dessen Vater entkommen mit Mühe und Not dem Lizard. Am Ende des Heftes, soviel kann man verraten, schafft es Toby ins MU.
Millar beweist hier, dass er ein begnadeter Author ist. Diese Serie liest sich Heft für Heft fantastisch. Und jetzt holt er die Actionkeule raus. Ich bin sehr gespannt auf die Helden, die ja alle den Status Quo des Jahres 1985 haben werden.
Das Artwork gefällt mir auch sehr gut. Obwohl es sehr stylish ist, wirkt es dennoch realistisch. Vor allem die Gesichter und die Mimik hauen mich um. Er hat auch selber koloriert, was auch sehr gut aussieht. Dabei hat auch einen coolen Kniff eingebaut. Unsere Welt wirkt ziemlich unwirtlich und dunkel, die Marvel Welt am schluss dagegen ist freundlich und sonnig. Das ist jetzt nicht so super originell, aber wirksam und schön anzusehen.
Ist auch sicher schön als Trade oder HC, gerade wegen des Artworks, aber auch weil es von der Geschichte her für sich steht. Ich hatte es als Heft geordert, weil ich das in den Solis damals so verstanden hatte, des es so einen Mini Crossover unter den von Millar geschriebenen Serien gibt. Also FF, Wolverine und 1985. Davon haben ich bis jetz noch nichts gemerkt... Entweder hat man mir einen Bären aufgebunden oder ich habe mich verlesen. Macht aber nichts, denn 1985 fetzt!

X-Factor -Layla Miller – Marvel – David/ DeLandro


In einer meiner Meinung nach starken Woche entscheide ich mich bewusst für diesen One Shot.
Layla Miller ist nämlich cool. Für alle die jetzt nicht wissen wer Layla Miller ist: das kleine Mädchen aus HoM. Sie weiß Dinge. Und ist cool! Jawohl!
Nach Messiah CompleX veraschwand sie ja erstmal im Limbo. Eigentlich in der Zukunft aus der Bishop kommt. Nun ja. Leider, leider, leider. Denn Layla war eine feste Größe in X-Factor und ihr Schicksal war das einzige, dass mich an MCX ein wenig nervte. Denn ich vermisse sie. Nun gab es die Befürchtungen, dass sie als erwachsene Frau wiederkommt und zum Love Interest von Jamie Madrox wird. Das wäre mal so richtig blödsinn. Denn so wie Layla Miller ist, ist sie am besten!!! Und außerdem ist change bad!!! Ja, ihr hört hier einen Fanboy jammern. Das werdet ihr hier nicht oft! Aber Gott sei Dank kommt es anders. Warum? Lest das Heft, hehe. Ein gutes X Heft mit der coolsten Mutantin weit und breit.
Und wer muss für die Redakteure mal wieder die Kartoffel aus dem Feuer holen??? Peter David.
Er ist natürlich die logische Wahl, denn erst er hat Layla zu dem gemacht was wir Fanboys lieben. Außerdem ist er natürlich der Writer von X-Factor und er ist es gewohnt, die Mätzchen anderer auszubaden und iregndwie wieder sinnvolle Kontinuität zu weben.
Peter David ist einfach Gold. Er schreibt pointiert, charakterisiert messerscharf und ist wie erwähnt ein Continuity Freak. Muss man eigentlich noch mehr zu Peter David sagen??? Ja. Er sollte viel mehr Marvel Serien schreiben.
Die Zeichnungen stammen vonValentine De Landro. Andrew Hennessy und Craig Yeung haben geinkt. Zusammen mit den Farben von Jeromy Cox ergibt sich ein modernes Artwork, dass gut durch die Geschichte führt, aber wahrscheinlich niemandem die Freundentränen ins Gesicht treibt.
Das wichtigste ist hier sowieso die kleine Layla.


HIGH 5 Weekly wurde wie immer von der Comic Combo Leipzig präsentiert.

Mittwoch, 20. August 2008

Nazimechs, Invasionen und das abgesagte Ende der Welt - Reviews 33/08

ATOMIC ROBO- The Dogs of War #1(of5) –Red5Comics - /Wegener


Er ist zurück!!! Yeehaw!!! Die coolste neue Serie/Figur seit Jahren geht in die zweite Runde.
Atomic Robo ist der „flagship title“ des jungen Indies Red5Comics und kam immerhin zu 2 Nominierungen der diesjährigen Eisner Awards. Zurecht,Freunde, zurecht!
Diese Serie, oder besser gesagt diese Serie von Miniserien, ist ein Schatz. Ich neige zu Übertreibungen, oder kann mich eben schnell begeistern. Gut. Aber hier lasse ich mir nicht einreden, meine Begeisterung wäre übertrieben!
Wer ist nun Atomic Robo??? Mitte der zwanziger Jahre entwarf Nicolas Tesla diesen atomgetriebenen Roboter mit künstlicher Intelligenz. Seitdem besteht er Abenteur und arbeitet für die Regierung mit seinen Action Scientists an Paranormalen Fällen. Hellboy LeserInnen dürfen zruecht ein Déjà-vu Gefühl haben. Das ist aber nichts schlimmes, denn mehr als ein Déjà-vu wird man nicht bekommen. Atomic Robo ist da doch sehr eigenständig in seiner Mixtur aus Adventure, Pulp und Sience Fiction. Im ersten Volume konnte man verschiedene Abenteuer von Robo zu verschiedenen Zeiten erleben, solo oder mit seinem Team. Die einzelnen Hefte hatten dabei meist One Shot Charakter.
Volume 2 hat nun komplett den zweiten Weltkrieg als Setting. Die Landung der Alliierten in Sizilien, um genauer zu sein. Es soll, wenn ich mich recht erinnere, in diesem Setting zwei Story Arcs und einen One Shot geben. Was heißt das nun??? Nazischurken. Natürlich! Aber es kommt noch besser... Nazimechs!!! Jawohl! Alleine das ist ein Grund die Serie zu pullen.
Der Humor soll angeblich etwas zurückgeschraubt werden. Aus Respekt vor den Soldaten und Opfern des Krieges. Das heißt aber nicht, dass die Serie bierernst wird. Es gibt im ersten Heft ein wenig Slapstik und coole Oneliner. Nur die ganz großen Albernheiten fehlen.
Die Tradition mit den kleinen back up stories von anderen Kreativ Teams wird auch fortgesetzt.
Das Heft ist auf jeden Fall großartig. Setzt bei mir vom Lesegefühl her nahtlos an das wirklich sehr,sehr gute erste Volume an. Dieses kann man jetzt übrigens als Trade bekommen.
Brian Clevinger ist ein toller Author mit viel Gefühl für Situationskomik und Sprachwitz. Scott Wegener ist ein Artist, der nicht allen gefällt, soviel ist sicher. Aber was soll uns das nun sagen. Genau, große Künstler polarisieren. Er ist sehr modern, cartoony und gibt seinen pencils selber fette Inks die gut dazu passen. Die Eisner nominierte Colorierung von Ronda Pattison rundet das ganze Artwork positiv ab.
Also, es gibt hier keine Entschuldingen und Ausreden mehr diese Serie nicht zu pullen!!!


GOLLY #1 – Image – P. Hester/ B.Turner

Phil Hester dürfte den meisten kein Unbekannter sein. Ob als Artist oder Writer, sein Name erschien in Credits von Titeln wie Green Arrow (mit Kevin Smith!), Irredeemable Ant-Man, Swamp Thing und zuletzt Firebreather. Er ist kein Star, aber er hat sich ein guten Ruf erarbeitet, gerade in Bezug auf nicht ganz so alltägliche, eher ausgefallene Projekte.
Golly ist eine neue, monatliche Serie von ihm.
Das Szenario ist herrlich grotesk. Held Golly ist so ziemlich der Bodensatz der Gesellschaft. White Trash per Definition. Er arbeitet auf einem Rummel und wenn er da nicht gerade irgendwo Kotze wegmachen muss oder Crahscarrennen fährt, repariert er die Karusselle. Und wenn er denn mal Geld hat, verhurt es der Gute. Der Rummel wäre natürlich kein Rummel, wenn es nicht die üblichen Freaks gäbe. Die stärkste Frau der Welt, der zu 90% tätowierte Mann etc.. Diese Freaks sind toll charakteriesiert und ich hoffe, dass sie nicht nur zum Selbtzweck da sind, sondern in späteren Heften so richtig integriert werden.
Aber was ist nun der Clou? Nun, Gott und die Fraktion südlich des Himmels haben kein Interesse mehr am ewigen Kampf, Armageddon usw.. Also haben sie das alles abgeblasen und kümmern sich um andere Dinge. Nur ein paar Dämonen haben die Nachricht nicht so recht erhalten und arbeiten weiter am Weltuntergang. Golly wurde nun von einem ziemlich unmotiviertem Engel ausgesucht, die Erde zu retten. Warum ausgerechnet so ein Loser? Nun, für den Engel sind Menschen in etwa das, was für uns Amöben sind. Nun fisch mal die cleverste Amöbe aus dem Glas.
Das erste Heft setzt den Grundstein für eine Serie, von der ich mir viel verspreche. Es hat alles, was so eine Nummer 1 braucht. Besonders hervorzuheben wäre die schöne, dreckige Sprache. Hester holt seinen Slang von ganz unten, hehe. Die Rummelfreaks sind einem sofort sympathisch, die Story schön abgefahren, aber auch etwas geradlinig. Der Twist des Cliffhangers lässt sich erahnen und ist nicht wirklich eine Überraschung. Das soll die Autorenleistung aber nicht schmälern!
Das Artwork sagt mir nicht ganz so zu. Pencils und Inks von Brook Turner sind ok. Mir ist er völlig unbekannt und auch des Netz spuckte nichts aus, so das ich davon ausgehe, das es sein erster pro job ist. Dafür ist es auch völlig in Orndung und wer weiß, vielleicht legt er ja in den nächsten Heften noch zu. Die Farben von Rick Hiltbrunner kommen bei mir ebenfalls nicht über ein OK hinaus. Sie sind nicht schlecht, aber vom Hocker hauen sie mich auch nicht.
Golly rock vor allem wegen des grotesken Szenarios, der herrlich absurden Charaktere und der derben Sprache. Wer Lust auf eben diese Dinge verspürt wird nicht enttäuscht und Fans von Preacher sollten sowieso einen Blick riskieren.


Secret Invasion #5(of8) – Marvel - B.Bendis/ L.Yu, F.Morales

Secret Invasion? Das ist nicht originell? Nee, isses nicht. Aber Fetze!
Heft 5 enttäuscht mich nur in einem Punkt, um mal mit der Tür ins Haus zu fallen. Nämlich das nicht auf den Cliffhanger der 4 eingegangen wird. Was hatte ich mich gefreut. Cap! Thor! Iron Man! Vereint!!! Pustekuchen. Noch einen Monat warten.
Aber, und damit hätte ich nun auch nicht gerechnet, die „anderen“ machen das mehr als wett. Es gibt einen hammerstarken Auftritt von Agent Brand. Maria Hill steht dem nichts nach und hat ihrerseits einen grandiosen Auftritt. Einen ihrer besten!!! Mir fällt nicht mehr genau ein, wo ein anderer Maria Hill Auftritt mich so begeisterte, aber es war in einem der letzten Hefte der Knaufs an Iron Man: Director of SHIELD. Und Reed Richards! Ich höre schon das Fanboygejammer. Out of Charakter. Buhuuhuuhuuh. Nix da. This is not your daddys Reed Richards, indeed!!! Aber glaubwürdig, wenn man bedenkt, was so alles passierte.
Was gibt es sonst zu sagen. Die Situation im Wilden Land wird geklärt. Mit einer Entwicklung, die so nur konsequent ist, mich aber auch ein wenig traurig stimmt. Ich meine hier die Szene, die zum Cliffhanger führt.
Über Bendis muss man ja nicht viel sagen. Die einen hassen ihn, die anderen lieben ihn. Ich gehöre zur zweiten Fraktion.
Der von Morales geinkte Yu sieht nach wie vor fantastisch aus. Da hat Marvel alles richtig gemacht! Zum einen hat man so Yu etwas mehr auf den Mainstream geeicht und zum anderen kommen die Hefte pünktlich. Die großartige Laura Martin sorgt zusammen mit Emily Warren für die richtigen Farben. Alles in Allem großes Kino.


Secret Invasion: Thor 1(of3) -Marvel - M.Fraction/D. Braithwaite

Ja, ich bin eine Eventhure!!! Ich schäme mich auch gar nicht dafür. Nur weil die Fanboy Polizei meint, Events sind schlecht und müssen verdammt werden, lasse ich mir die Freude daran nicht nehmen. Ich fand die letzten alle gut. Angefangen von Avengers:Disassambled, über HoM, natürlich Civil War und auch WWH.
Also hab ich mich nicht lumpen lassen und (fast!) alle Tie ins gepullt. Man will ja schließlich nichts verpassen. Ich hab es bis jetzt nicht bereut. Allerdings war der letzte Gang zum Abofach nah an der Schmerzgrenze. Fünf SI Titel und davon keine Hefte einer regulären Serie!!! Das ist hart!
Aber beim Lesen wurde ich versöhnt.
SI:Thor ist ein durch und durch gelungenes Tie In. Fraction, mal wieder. Der Typ schreibt wirklich viel und die meisten Sachen sind richtig gut. So auch sein Thor. Die beiden sind ja keine Unbekannten. Fraction schreibt ja bereits die sehr colle Reihe an One Shots. Nun also eine Thor story, die quasi „in continuity“ ist, die One Shots sind ja so Asgard Storys von annodazumal. Und er macht es sensationell!!!
Es passt von der Stimmung sehr gut zur On Going von JMS, aber ohne dessen Humor. Die Geschichte ist düster, atmosphärisch und baut eine hohe Spannung auf. Die Gefahr durch die Skrulls ist spürbar und das bedrohliche Gefühl der Unterlegenheit gegenüber dieser Armada läuft einem kalt den Rücken runter.
Jede Seite ist ein Knüller. Fraction treibt seine Story voran und nimmt Fäden von JMS auf. Etwa Lokis Intrigen oder die Interaktion mit den Menschen. Einzig die von ihm verwendeten narrativen Captions wirken zuerst altbacken und unangebracht. Im Verlauf des Heftes gewöhnt man sich aber daran und schließlich entpuppt es sich als gelungener Kniff. Und als kleines Schmäckerchen holt er einen tollen Charakter mit an Bord. Wen??? Keine Spoiler, aber die Spatzen pfeifen es von den Dächern.
Das Artwork von Doug Braithwaite ist einer Thor Serie dieser Tage würdig und ist ein echter Hingucker. Detailliert, prima Storytelling. Ein wenig sketchy vielleicht, aber mir gefällt sowas.
Kolorist Paul Mounts trägt seinen Teil zum positiven Eindruck des Artworks bei und lässt die düstere Story auch so wirken.
Daumen Hoch für den Einstand dieser Mini.

Secret Invasion: Young Avengers/ Runaways #2(of3) – Marvel -C.Yost/ T. Miyazawa


Eventhure Pt.II. Höre ich da Beschwerden? Das nächste Secret Invasion Tie In? Bei zwei „super indigen“ Indietiteln in der Liste dieser Woche ist das doch ok.....
Ich hatte sogar durchaus die Qual der Wahl, denn sowohl SI:X-Men als auch SI: Inhumans haben mir gut gefallen. Aber die Young Avengers sind einfach zu cool. Ich freue mich sehr, das im Zuge des Events probiert wird, diese tollen Charaktere auch dem Mainstream Publikum näher zu bringen.
Die 12er Maxi von Heinberg und Cheung war damals wie heute einfach Gold. Wirklich gute Superhelden Comics mit grandiosem Artwork. Diese erste Serie gibt es übrigens für schlappe 29.99 $ als übergroßes HC.
Nun gab es ja immer noch hier und da ein paar Auftritte, zuletzt das durchwachsene Young Avengers Presents. In Secret Invasion tauchen die jungen Rächer aber spektakulär in der Hauptserie auf und die eigene, kleine Mini steht dem nichts nach. Genau wie bei Civil War teilen sie sich diese mit den Runaways. Die anderen coolen Teenager des MU. Diesmal ist das sogar richtig spannend, denn beide Teams haben ein Skrull im Roster. Die einen eine Super Skrull, die andern den Heiland des Skrull Empires. Eben diesen Savior wollen die Extremisten unter den Skrulls tot sehen, da das Auftauchen von ihm die ganze Invasion in Gefahr bringen könnte oder zumindest ausreichend Verwirrung unter den Truppen stiften würde. Im letzten Hefte wurde ja schon ordentlich losgelegt und es endete mit einem spannendem Cliffhanger. Heft 2 macht da nahtlos weiter. Spannende Superhelden Action mit interressanten, sympathischen und unverbrauchten Charakteren. Und es taucht mein bis dato absoluter Favorit unter den Super Skrulls auf. Eine Skrull
Kriegerin mit den Kräften von Elektra und Daredevil. Wenn das das nicht cool ist, dann weiß ich es auch nicht.
Chris Yost ist wahrscheinlich mit die beste Wahl, wenn es darum geht Teenager Charaktere zu schreiben. Sein New X-Men Run mit Parnter Craig Kyle stellte das eindrucksvoll unter Beweis.
Das Artwork von Takeshi Miyazawa ist sehr Manga beeinflusst und verbindet Elemente westlicher und fernöstlicher Erzähltraditionen. Mein Geschmack trifft er damit nicht ganz, aber zu der Geschichte finde ich es durchaus passend, ebenso wie zu den Spider-Man loves Mary Jane Sachen, für die er wohl am bekanntesten sein dürfte. Auch die Runaways durfte er ja schon in dessen letzter On Going zeichnen.

Mittwoch, 13. August 2008

Krisen, Symbionten und dutzendweise Mystery Men

Howdy!!!
Hier nun also die High 5 der letzten Woche! Wieder viel Marvel dabei, ein DC Titel. Asche auf mein Haupt!
Viel Spaß bei den Reviews! Here we go.

The Invincible Iron Man #4 – Marvel – Fraction/ Larroca

Boah. Der Eiserne hat zur Zeit das unverschämte Glück, zwei sehr, sehr gute on going Serien zu haben. Allerdings gibt es da ja nun die gar nicht mehr so neue Neuigkeit, dass Director of S.H.I.E.L.D.in eine neue War Machine Serie transformiert wird,ähnlich wie bei The Incredible Hercules. Diese Entscheidung wird am Ende wohl richtig sein, denn es ist kaum vorstellbar, dass der Markt zwei monatliche Serien hergibt, auch wenn sie gut sind.
Und das sind sie. The Invincible Iron Man Vol.5 hat von der Nummer 1 an gerockt. Das aktuelle Heft hat mir aber bis jetzt am besten gefallen. Fraction schreibt nicht nur einen tollen Tony Stark, vor allem sein supporting cast überzeugt. Die Konflikte mit Pepper Pots und Maria Hill sind großes Kino. Fraction gelingt es auch, obwohl die Ausgabe so gut wie actionlos ist, die Spannung aufzubauen. In den nächsten beiden Ausgaben wird es wohl mit Sicherheit scheppern. Da kann man nur hoffen, dass der geniale Schurke Zeke Stane nicht über den Jordan geht. Der hat auf jeden Fall Pontenzial.
Das Artwork stammt wieder von Salvador Larroca. Der ist ja zur Zeit irgendwie Mr.Marvel und liefert sehr viel Material ab für viele große Serien, wie z.b. Uncanny X-Men oder Amazing Spider-Man und ist meistens pünktlich. Sehr routiniertes Arwork, das keinem weh tut, aber auch wahrscheinlich keinen so richtig umwirft. Die Farben sind von Frank D'armata und die Letters von Chris Eliopoulos. Große Namen, großer Comic! Any Questions?


Venom – Dark Origin #1 – Marvel – Z.Wells/ A.Medina,S.Hanna

It's Retcon Time!!!! Zweb Wells, seines Zeichens Mitglied im sogenannten Spidey Braintrust, traut sich an einen der bekanntesten und beliebtesten Schurken aus Spideys illustrer Rogue Gallery heran.
Comic Fans und Spidey Afficinados dürfen zurecht die Braue heben. Auch wenn ich Retcons prinzipiell nicht so dramatisch finde, stellt sich auch mir die Frage nach dem Sinn. Braucht eine Figur wie Venom, von der eigentlich jeder die Origin herunterbeten kann, noch mehr Erläuterungen???
Der Focus des ersten Heftes liegt auf der Kindheit und der Adoleszenz Eddie Brocks. Dieser ist ein armes Würstchen und notorischer Lügner. Alles in Allem liest sich die Story sehr schön. Wells scheint schon irgendwie einen Plan zu haben. Eine Frage die sich mir aber stellt: Bleibt der Focus auf Eddie Brock? Wenn man schon eine ORIGIN Serie von Venom macht, würde mich ja mal die Herkunft des Symbionten interessieren. Ja, ich habe Secret Wars gelesen. Ich meinte eben genauer! Aber ich denke der Clou der Serie wird die Anpassung Venoms an Brand New Day sein. Aber vielleicht passiert das ja auch in Amazing.
Zu Papier gebracht wurde das ganze von Penciller Angel Medina und Inkerlegende Scott Hanna. An Medina, bekannt vor allem für seine Arbeiten an Spawn und The Sensational Spider-Man, scheiden sich ja die Geister. Aber außergewöhnliche Künstler polarisieren eben und ich gehe auf seinen Stil schon ein wenig fest. Es gibt mit Sicherheit Projekte, an denen ich ihn nicht sehen will, aber als ich in den Solis las , dass er die Venom Mini zeichnet, habe ich schon ein kleines Freudentänzchen aufgeführt. Er passt großartig dazu!!! Und Hanna inkt sowieso in der Oberliga. Die Farben von Matt Milla sind schön knallig.
Eine gute Nummer 1. Ohne große Überraschungen, aber das ist auch ganz gut so.



Final Crisis #3
– G.Morrison/ J.G.Jones

Wie ich schon desöfteren erwähnte, bin ich nicht unbedingt DC Stammleser. DC bedeutet für mich in erster Linie Distinguished Competition. Ich habe nicht so den Bezug zu den Charakteren des DCU. Deswegen tat ich mich auch mit Final Crisis ein wenig schwer. Der Tod des Martian Manhunter konnte mich nicht so richtig schocken. Ebensowenig verspürte ich nerdige Euphorie bei der Rückkehr Barry Allens. Um mal so die großen Ereignisse zu nennen. Aber jetzt hat Morrison mich am Haken. Mit Heft 3 hat er seine Figuren platziert, seine Bühne bereitet. Es passiert auch soviel. Jeder bekommt sein Fett weg. Aber so richtig. Ob Batsy, Hal Jordan oder Sups. Die letzten Seiten sind dann einfach nur noch großartig, der Kampf toll in Szene gesetzt. Und dann dieser Cliffhanger!!! Jetzt kann ich es wirklich kaum erwarten wie es weitergeht.
Ein großer Pluspunkt ist das Artwork von J.G.Jones. Fantastisch, atemberaubend. Jede Seite ein Fest. Keine Style Experimente. Modern, sehr realistisch. Wenn er jetzt noch die Deadlines hält...
Die Colorierung von Alex Sinclair ist auch spitze! Er hat ja nun auch schon einige bemerkenswerte Gigs gehabt. Den meisten dürfte er sehr postiv für seine Arbeit an All-Star Batman an Robin the Boy Wonder in Erinnerung sein, wo er zusammen mit Jim Lee und Scott Williams Großes vollbringt.


Avengers/ Invaders #4 – Marvel – Ross, Krueger/ Sadowski



Apropo Haken. Auch das Team um Alex Ross hat es nun geschafft, mich um den Finger zu wickeln. Ich war Anfangs nicht so überzeugt. Das hat verschiedene Gründe. Die Story war ok, aber irgendwie in den ersten Heften auch nicht so der Durchbruch. Es ist immerhin die Rückehr Steve Rogers ins 616er. Für so ein Event war mir das bisher zu dünne. Auch die anderen Konfliktherde, von den es reichlich gibt, wurden nicht so richtig bedient. Aber jetzt bekommen sie Kurve.
Endlich kommt auch der neue Cap ins Spiel. Das ist ein Knüller, hat soviel Pontenzial. Man liest und liest und merkt, wie immer mehr jene ebe bereits erwähnte, nerdige Euphorie sich aufbaut... dann die letzten Seiten, Cliffhanger, Nerdgasm!!! Jawohl!
Aber auch Dr. Strange bekommt ein tragende Rolle. Großartig. Und es gibt natürlich viel Gekloppe. Alle Teams, die man so erwartet, bekommt man auch. New Avengers, Mighty Avengers, Invaders und hunderte SHIELD LMDs. Ja genau, Life Model Decoys! Die müssten jetzt nur noch Jetpacks tragen.
Genug des Lobes! Etwas kann mich nämlich nach wie vor nicht überzeugen. Das Artwork von Steve Sardowski und die Farben von den Inlight Studios werden meinen Ansprüche an eine solche Maxiserie nicht gerecht. Für einen Dynamite Titel wäre das völlig ok, aber wir reden hier von der Rückehr Steve Rogers ins 616er, verdammt nochmal. Und eines riesigen Crossovers innerhalb der erfolgreichsten Franchise' Marvels in diesen Tagen. Da werde ich nicht drüber fertig. Das Artwork zieht die Serie nach unten, bzw. verhinderrt Höhenflüge. Hier noch jemand Ordentliches rangesetzt und das Ding würde alle Reich machen.


The Twelve #7 – JMS/ Weston

Über einen unangebrachten Zeichner kann sich JMS bei seiner Maxiserie nicht beschweren. Chris Weston ist einer der Gründe, warum The Twelve Gold ist!
Diese 12 Hefte Maxi über ein Dutzend Golden Age Helden, die es durch das Wunder des kryogenischen Tiefschlafs in unsere Gegenwart verschlägt, ist neben Thor sein derzeit einziger Gig bei Marvel. Und wie bei Thor zieht er hier alle Register seines Könnens. Schon nach dem ersten Heft hatte er mich im Sack. Es war nahezu perfekt. Er hat damals das Kunststück vollbracht, dass ich mich für 12 mir völlig unbekannte, abstruse Charaktere interessiere. Es hat mich völlig in den Bann gezogen. Und mit jedem Heft hat er eine Schüppe drauf gepackt.
The Twelve lebt von den grandiosen Charakterisierungen, den zwischenmenschlichen Konflikten, den inneren Dämonen und der Schicksale der zwölf „Men of Tomorrw“. Dabei schneidet JMS im Laufe seiner Serie viele heikle Themen an. Homophobie, Antisemitismus, Rassismus, Selbstjustiz. Und immer wieder Verlust. Verlust geliebter Menschen, Verlust von Träumen, Idealen, der eigenen Identität. Und immer wieder die Suche nach der eigenen Rolle, dem Platz in dieser Welt.
Auch Heft 7 hat einige grandiose Szenen, und keine davon zu reinem Selbstzeck. Mit jeder Seite treibt JMS seinen Plot voran, verfeinert seine Charaktere. Ein Traum.
Und diese großartige Story wird ebenso großartig zu Papier gebracht von Chris Weston. Er bringt es so ziemlich auf den Punkt. Sein detailliertes, aber niemals konfuses Artwork ist eine absolute Säule dieses Comics. Und diese Gesichter!!! Nicht nur dass man sie unterscheiden kann, trörääh, nein, er haucht ihnen auch noch fantastische Mimik ein. Ich fand ihn schon immer gut, aber das hier verschafft ihm einen Platz in meiner persönlichen Favoritenliste. Ich würde mir ab jetzt, und darauf lasse ich mich festnageln, ein Comic nur wegen seines Artworks kaufen.
Die Farben von Chris Chuckry runden das Ganze perfekt ab.
Lesebefehl!!!

HIGH 5 Weekly wird präsentiert von der Comic Combo Leipzig.

Montag, 11. August 2008

HIGH 5 Weekly hits blogger.com

Tja, Fanboys und Fangirls, nach ein wenig hin und her gibt es HIGH 5 Weekly nun doch als "richtigen" Blog. Yeehaw! Freude! Verwirrung... High 5 Weekly??? Nie davon gehört??? Und du willst Comic Fan sein??? Bäh, reingelegt! NOCH ist es keine Schande, von diesem Blog nichts zu wissen.
Vor gar nicht all zu langer Zeit auf dem Forum der Comic Combo Leipzig gestartet, präsentiere ich hier Woche für Woche 5 handverlesene US Comic Hefte. Da gibt es auch keine Einschränkungen oder Major/Indie Schlüssel. Ich hole mir meine wöchentliche Dosis und picke mir dann aus diesem Berg 5 Hefte raus. Da kann eben eine kuriose Indie Perle dabei sein oder das neuste Event von Marvel oder DC, in erster Linie geht es um das Lesevergnügen. Es wird auch selten einen Verriss geben, denn ich will über Hefte schreiben, die ich toll finde! Worin liegt der Sinn, Zeit an Dinge zu verschwenden, die man ******* findet??? Nee, nee, nee.
Der aktuelle Blog wird die nächsten Tage seinen Weg ins Netz finden. Wer sich bis dahin die Zeit mit meinen Reviews der letzten Wochen vertreiben möchte, der kann das im Forum der Comic Combo Leipzig.