Donnerstag, 28. August 2008

Erstaunliche Superhelden! Sensationelle Space Opera! Spektakuläre Mutanten! - Reviews 34/08

Howdy folks!!!
Was für eine Woche! Ich musste knallhart eine meiner Lieblingsserien und eine vielversprechende Nummer 1 unrezensiert lassen. Captain America 41 und Air 1 sind durchaus Titel, die normalerweis in die High 5 gehören. Aber das Layla Miller One Shot hat die beiden ausgebotet.
Aber die meiste Aufregung ließ mich Amazing Spider-Man verspüren. Warum???
Lest selbst.




Amazing Spider-Man 568 – Marvel – Slott/ Romita jr. , Janson

Leute, nennt eure Söhne John!!! Nennt eure Töchter Romita!!! Und sprecht sie später nur mit Junior an!!! DER Spider-Man Zeichner unter den Spider-Man Zeichnern ist wieder am Werk und man fragt sich beim Betrachten, ob nun JRjr dafür geboren wurde Spidey zu zeichnen oder ob Spidey erfunden wurde um von JRjr gezeichnet zu werden.
Das Artwork ist wirklich ein Traum. Romita hat es einfach raus. Ich lehne mich weit aus dem Fenster, aber ich wage zu behaupten, dass es keinen anderen Zeichner derzeit im Superheldengewerbe gibt, der sein Gefühl für Storytelling hat. Zumindest ist seines sensationell, wie überhaupt sein ganzer Strich. Geinkt wird das ganze von Langzeitkolloborateur Klaus Janson, eine Inkerlegende. Zusammen haben die beiden schon großes Vollbracht. Ein perfektes Duo. Komplettiert werden sie von Kolorist Dean White. Auch ein Großer.
Dieses Artwork lässt mich wirklich im Dreieck hüpfen vor Freude. Aber nicht nur, weil es so spektakulär aussieht. Man schaut rein und was soll ich sagen. Feels like home!
Dieses vertraute Spideygefühl ist aber nicht einzig und allein dem Artworktrio geschuldet. Author Slott hat gehörigen Anteil daran. Er schreibt wirklich ein tollen Spider-Man. Natürlich hat er auch das Glück, altbekannte Gesichter benutzen zu dürfen. Eddie Brock, Norman Osborn und Ben Urich werden in die BND Welt eingeführt. Brock und Osborn sind auf jeden Fall die dicken Fische, die Slott da aus dem Teich holt. Aber Urich, liebe Freunde, Urich hat mich am meisten begeistert. Das ist so logisch!!! Peter Parker bietet seine Fotos Front Line an. Zap!!! Und Robertson arbeitet auch für Front Line. Yeah! Welcome back in the Marvel Universe, Mr.Parker!!!
Das ist die wirklich große Leistung dieses Heftes. Hand aufs Herz, selbst als Spidey Fanboy muss ich zugeben, dass BND durchwachsen war. Es hatte große Momente, aber auch weniger gelungene, etwas zu „freakige“ ( Kalauer. Pardon!). Im Großen und Ganzen fehlte mir aber das Gefühl, dass das Alles im MU spielt. Nun, dieses Heft schafft es, Marvels Maskottchen gefühlsmäßig wieder im 616er zu integrieren, die Kohärenz die man nach OMD doch etwas vermisste, wiederherzustellen. Und das in einer schönen Geschichte. Mit exorbitantem Artwork. Was will man mehr???


Superman/Batman 51 – DC- Green, Johnso/ Albuquerque


Dieses Heft sollte es eigentlich gar nicht geben. Zumindest nicht in meinen Reviews. Superman/Batman lese ich sonst nicht. Aber trotz meiner aufgeblähten Pullliste wühle ich mich äußerst gerne durch die neuen Hefte in der Auslage und so ist S/B #51 in meine Einkaufskorb gerutscht.
Ich habe es nicht bereut. Klar, Spidey konnte natürlich kein Heft toppen, aber dieses Heft hat mich köstlich amüsiert. Es hat einfach alles. Eine witzige, leichtfüßige Story und ein passendes, wundervolles Artwork. Dazu natürlich die beiden Titelhelden.
Für das Autorengespann Green und Johnson ist es der 2. Storyarc an der Serie. Was soll man zur Story sagen? Es tauchen Miniaturversionen von Sups und Bats auf. Die geraten auch an die Originale. Diese Seite, auf der sich die Vier zum ersten Mal so richtig begegnen ist allein die 3 Dollar wert. Ehrlich!!! Später kommt noch die ganze JLA im Miniformat dazu. Es gibt das traditionelle Team Up-Missverständnis-Gekloppe. Warum auch nicht. Dann gibt’s das Team Up. Hehe. Usw. Und das ist alles so knuffig. Diese Miniausgaben sind echt der Hammer. Supergirl z.b. muss immer weinen wenn sich Leute prügeln. Die Origins von Mini Bats und Mini Sups sind auch der Kracher! Das klingt jetzt alles nicht so spannend, aber wenn man es liest, ist es einfach toll. Micheal Green, der sich vor allem bei der TV Serie Heroes seine Rep geholt hat und Mike Johnson machen in diesem Heft alles richtig.
Das Artwork stammt von dem jungen Brasilianer Rafael Albuquerque. Er dürfte vor allem für Blue Beetle bekannt sein, hat aber auch für BOOM! Studios einige tolle Arbeiten hingelegt, z.b. Savage Brothers. Er drückt der Geschichte seinen Stempel auf, sie lebt durch sein Artwork. Es ist sehr cartoony, dabei aber auch sehr tight und hat einen hohen Wiedererkennugswert. Tolle Leistung. Die Farben von Chris Peter passen auch sehr gut zur Story und Albuquerques Stil.
Wer mal Lust auf etwas unbeschwerten Superheldenschabernack mit bekannten Charakteren verspürt, sollte mal einen Blick riskieren. Es lohnt sich!


Fear Agent 23 – Dark Horse – Remender/ Moore

Letzte Woche schrieb ich noch, dass für mich Atomic Robo die coolste, neue Serie der letzten Jahre sei. Das war nicht einmal gelogen, nur hatte ich im Moment des Schreibens Fear Agent nicht auf dem Schirm. Da Fear Agent schon ein wenig läuft, sage ich einfach mal, Robo ist die coolste Sau des letzten Jahres und Fear Agent eben der letzten Jahre. Oder so.
Auf jeden Fall ist es eine der besten Serien derzeit auf dem Markt. Es hat alles was ein Comic meiner Meinung nach braucht. Völlig abgedrehte, aber im Rahmen des Settings glaubwürdige Storys. Und natürlich starke Charaktere. Held Heath Houston ist ein Klischee Texaner durch und durch.Ein Rauhbein mit dem Herz am rechten Fleck und dem charmanten Südstaaten Wesen samt bissigem Humor. Aber auch das supporting cast kann überzeugen. Das Setting ist eine Mixtur aus Space Opera, Action und Pulp in dem ein starker Einfall den nächsten jagd. Das Alien Design ist eines der besten überhaupt.
Rick Remender ist hier der große Wurf gelungen. Er schafft es vor allem auch, in diese krassen Szenarien voller Action und Humor immer kleine, emotionale Momente zu packen, die das Szenario erden.
Zwei Zeichner wechseln sich bei jeweils mit den Story Arcs ab. Diesen Arc zeichnet wieder Tony Moore. Ich assoziiere Tony Moore sofort mit The Walking Dead. Er hat zwar nur 6 Issues Interiors gezeichnet, aber damit das Erscheinungsbild dieser Serie unglaublich gepägt. Ähnlich wie bei Fear Agent. Auch hier zeichnete er den ersten Arc. Jerome Opena, den ich eigentlich noch einen Tick lieber an der Serie sehe, orientiert sich schon stark an Moore. Das ist aber auch gut so, den so hat die Serie trotz der wechselnden Artists ein konsistentes Erscheinungsbild. Sehr detailliert, sauber und ein feiner Grat zwischen Realismus und Style. Jedes Heft, egal von wem, ist ein Augenschmaus. Nicht ganz unbeteiligt daran ist Kolorist Lee Loughride. Seine Farben sind ein Knüller. Quitschbunt aber nicht albern. Er benutzt ein grandiose Farbpalette für diese Serie.
Aber zum Heft: Issue 23 ist das 2. Heft eines Arcs. Mir gefiel das vorige einen Tick besser, aber das hier ist immer noch großer Sport. Gefangen in einem Spiegeluniversum wird Heath mal wieder fast getötet. Diese Welt, auf der er gestrandet ist, ist ein wenig Wild West like. Und wer pflegt ihn gesund??? Dieser Cliffhanger ist schon packend.
Der Arc ist auch gut geeignet für Einsteiger. Aber ehrlich, holt euch die ersten Arcs als Trades, wenn ihr sie denn nicht schon habt. Es sind nur vier und auch gar nicht so teuer. Wenn ihr euch dann angefixt habt und ohne Fear Agent nicht mehr leben wollt, nehme ich Dankesbekundungen gerne entgegen.

1985 – Marvel – Millar/ Edwards

Mark Millar ist zur Zeit sehr Präsent. Er hat vor allem das Glück, immer mit wirklich exzellenten Artists zusammen arbeiten zu dürfen. Er schreibt Fantastic Four mit Ultimates Partner Bryan Hitch, überzeugt bei Wolverine zusammen mit Steve McNiven und startet mal so richtig durch mit Kick Ass und John Romita jr. . Für 1985 stellte ihm Marvel Tommy Lee Edwards zur Seite, einen sehr vielseitigen Künstler, dessen schaffen von Comics über Concept Art für Filme und Videospiele bis hin zu Filmplakaten reicht.
1985 handelt in eben diesem Jahr in unserer, echten Welt. Keine Superhelden. In den 3 Heften zuvor konnte man erleben, wie so langsam Schurken aus den MU in unsere Welt kommen. Nur der kleine Toby, ein Comic Afficinado bekommt Wind davon. Er lebt bei seiner Mutter und ihrem Freund, wäre aber lieber bei seinem Vater. Dieser ist ein liebenswerter Verlierertyp. Er hat schon einiges auf dem Kasten ist aber stinkefaul. In diesem Heft passiert dann so einiges. Die Schurken lassen sich so richtig gehen und morden munter durch die Kleinstadt. Toby und dessen Vater entkommen mit Mühe und Not dem Lizard. Am Ende des Heftes, soviel kann man verraten, schafft es Toby ins MU.
Millar beweist hier, dass er ein begnadeter Author ist. Diese Serie liest sich Heft für Heft fantastisch. Und jetzt holt er die Actionkeule raus. Ich bin sehr gespannt auf die Helden, die ja alle den Status Quo des Jahres 1985 haben werden.
Das Artwork gefällt mir auch sehr gut. Obwohl es sehr stylish ist, wirkt es dennoch realistisch. Vor allem die Gesichter und die Mimik hauen mich um. Er hat auch selber koloriert, was auch sehr gut aussieht. Dabei hat auch einen coolen Kniff eingebaut. Unsere Welt wirkt ziemlich unwirtlich und dunkel, die Marvel Welt am schluss dagegen ist freundlich und sonnig. Das ist jetzt nicht so super originell, aber wirksam und schön anzusehen.
Ist auch sicher schön als Trade oder HC, gerade wegen des Artworks, aber auch weil es von der Geschichte her für sich steht. Ich hatte es als Heft geordert, weil ich das in den Solis damals so verstanden hatte, des es so einen Mini Crossover unter den von Millar geschriebenen Serien gibt. Also FF, Wolverine und 1985. Davon haben ich bis jetz noch nichts gemerkt... Entweder hat man mir einen Bären aufgebunden oder ich habe mich verlesen. Macht aber nichts, denn 1985 fetzt!

X-Factor -Layla Miller – Marvel – David/ DeLandro


In einer meiner Meinung nach starken Woche entscheide ich mich bewusst für diesen One Shot.
Layla Miller ist nämlich cool. Für alle die jetzt nicht wissen wer Layla Miller ist: das kleine Mädchen aus HoM. Sie weiß Dinge. Und ist cool! Jawohl!
Nach Messiah CompleX veraschwand sie ja erstmal im Limbo. Eigentlich in der Zukunft aus der Bishop kommt. Nun ja. Leider, leider, leider. Denn Layla war eine feste Größe in X-Factor und ihr Schicksal war das einzige, dass mich an MCX ein wenig nervte. Denn ich vermisse sie. Nun gab es die Befürchtungen, dass sie als erwachsene Frau wiederkommt und zum Love Interest von Jamie Madrox wird. Das wäre mal so richtig blödsinn. Denn so wie Layla Miller ist, ist sie am besten!!! Und außerdem ist change bad!!! Ja, ihr hört hier einen Fanboy jammern. Das werdet ihr hier nicht oft! Aber Gott sei Dank kommt es anders. Warum? Lest das Heft, hehe. Ein gutes X Heft mit der coolsten Mutantin weit und breit.
Und wer muss für die Redakteure mal wieder die Kartoffel aus dem Feuer holen??? Peter David.
Er ist natürlich die logische Wahl, denn erst er hat Layla zu dem gemacht was wir Fanboys lieben. Außerdem ist er natürlich der Writer von X-Factor und er ist es gewohnt, die Mätzchen anderer auszubaden und iregndwie wieder sinnvolle Kontinuität zu weben.
Peter David ist einfach Gold. Er schreibt pointiert, charakterisiert messerscharf und ist wie erwähnt ein Continuity Freak. Muss man eigentlich noch mehr zu Peter David sagen??? Ja. Er sollte viel mehr Marvel Serien schreiben.
Die Zeichnungen stammen vonValentine De Landro. Andrew Hennessy und Craig Yeung haben geinkt. Zusammen mit den Farben von Jeromy Cox ergibt sich ein modernes Artwork, dass gut durch die Geschichte führt, aber wahrscheinlich niemandem die Freundentränen ins Gesicht treibt.
Das wichtigste ist hier sowieso die kleine Layla.


HIGH 5 Weekly wurde wie immer von der Comic Combo Leipzig präsentiert.

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