Donnerstag, 11. September 2008

Is he strong? Listen, bud! He's got radioactive blood.... - Reviews 36/08

Howdy folks!

Und diesmal ist es ein dickes HOOWWWDYYY, denn es kommt direkt aus Dallas/TX, also dem Herz des Howdyismus. Wenn ihr die Reviews lest, werdet ihr sicher denken, 4 Spider-Man Titel!?! Ist das nicht ein bisschen viel des Guten??? Ok, ich stand also in diesem riesigem Comicladen, und Leute, er war wirklich groß. Nun sucht mal 5 Hefte raus. Ich war damit beschäftigt, nicht völlig durchzudrehen. Und da soll ich meine Wahl noch differenziert gestalten???
Um ehrlich zu sein, ich bin eben auch ein verdammter Spidey Fanboy, also hab ich mir natürlich auch die Spidey Titel geschnappt, weil mich das sonst völlig nervös gemacht hätte. Aber ich will jetzt auch gar nich mehr lange um den heißen Brei reden.
Here we go (again)!


Ms.Marvel Annual 1
– Marvel – Reed/ Robison, Irwin, Fabela


Das war für mich die Überraschung der Woche. Es war ein richtiges Vergnügen, dieses Heft zu lesen, wenn man mit ein paar Abstrichen leben kann. Erstens, das ist kein Ms.Marvel Heft, es ist ein Spidey Heft. In einem Annual sollte ja eigentlich Sachen passieren, die irgendwie die Serie tangieren. Nun, das passiert hier ganz und gar nicht. Und, die Handlung spielt vor Secret Invasion, was die Continuity Freaks unter uns natürlich auch in den Wahnsinn treibt. Also, anstelle Carol Denvers beim Skrull vermöbeln zuzusehen, sehen wir wie Carol Denvers zusammen mit Spidey riesige Roboter vermöbelt. Wenn man es böse meint, könnte man sagen Füllmaterial. Ich meine es aber nicht böse. Und die Geschichte macht auch viel zu viel Spaß, um sie schlecht zu reden.
Ein klassisches Team Up serviert uns hier Brian Reed im modernen Gewand. Und wäre es ein wenig früher Erschienen, hätte auch keiner rumgenölt wegen des mangelnden aktuellen Bezuges. Denn wir haben hier auf der einen Seite Major Carol Denvers, Anführin der Mighty Avengers, dem Top Team der Initiative. Auf der anderen Seite Spider-Man, prominentestes Mitglied der „Secret“Avengers. Und wenn sich Spidey und Ms.Marvel anzicken und dissen sind das die Sternstunden dieses Comics. Brian Reed schreibt einen erstaunlich guten Spider-Man und ich würde ihn gerne an Amazing sehen.
Aber so richtig groß macht das Heft das Artwork. Zeichner Mark Robinson ist phänomenal. Dynamisch, modern,detailreich,aber niemals konfus. Gerade in den Actionszenen, wo man bei manchen Zeichnern schnell den Überblick verliert, kann man ganz leicht der Handlung folgen. Seine leichtfüßigen Pencils sehen aus wie eine Mischung aus Stefano Caselli und Humberto Ramos oder Chris Bachalo. Zu sehen war Robinson an einigen Devils Due Titeln, unter anderem Blood Rayne, und am Ghost Rider Annual 2. Dieses Habe ich nicht gekauft, werde es aber aufgrund Robinsons nachholen. Leute, hier haben wir einen Rising Star!
Inker Mark Irwin ist eine gute Wahl. Er hat schon Bachalo an X-Men geinkt und passt perfekt zu Robinsons Stil. Die Kolorierung von Antonio Fabela ist auch sehr schön anzusehen und komplettiert ein tolles Artwork.
Ich liebe dieses Heft und bin vor allem gespannt, was mich als nächstes von Mark Robinson erwartet.


The Invincible Iron Man 5
– Marvel – Fraction/ Larroca, D'Amarta

Mit Captain America, Thor und eben Iron Man hat Marvel derzeit die drei besten Solo Superhelden Serien im Programm. Diese drei, ironischer Weise auch heilige Dreifaltigkeit der Avengers, zeigen eindrucksvoll wie moderne Superhelden Comics sein sollten. Es gibt natürlich wesentlich mehr gute Comics, aber an diese wird man sich später noch erinnern, sagt der Prophet in mir.
Der Eiserne ist mittlerweile wieder eine feste Säule im Marvel Universum, auch dank der anderen Iron Man Serie, die ja nun „gecancelt“ wird. Denn dort wurden die Grundsteine gelegt. Extremis und die neue Rüstung von Adi Granov. Danach der tolle Run der Knaufs. Leider verkaufte sich das Ganze nicht besonders gut. Die Entscheidung eine neue Serie zu launchen, natürlich rein zufällig mit dem Film, war genau richtig. So kann man das erhöhte Interesse der Figur nutzen und ein einsteigerfreundliches Produkt präsentieren. Der Status Quo bleibt erhalten und entwickelt sich weiter. Und wie!!!
Fraction macht seinen Job großartig. In diesem Heft geht es ordentlich zur Sache. Iron Man konfrontiert Zeke Stane, der einen Anschlag in einer Star Industries Anlage plant. Der Kampf ist spannend geschrieben, aber nicht ganz so ein Höhepunkt wie der explosive Kampf gegen den Mandarin in IM: Director of SHIELD #26, den ich jetzt mal als Maßstab ranziehe. Aber dennoch ein geiler Fight, der in einem spannendem Cliffhanger endet. Das Pacing ist genau richtig, wie bei den vorigen Nummern auch. Waren es bei #4 mehr die Charaktermomente die überzeugten, ist es hier die Action.
Generell gefällt mir auch der aktuelle Bezug. Ähnlich wie Brubaker in Captain America die nicht ganz so gesunde amerikanische Wirtschaft einbaut, lässt Fraction das Terrorgespenst umgehen.
Und dieses ist auch noch Hausgemacht, denn Stark hat es mit Starktech zu tun. Ob das nun eine gewollte oder ungewollte Analogie ist, sei mal dahingestellt. Es ist gut gemacht. Ohne Holzhammer. Und wer Analogien nicht mag, bekommt eben überdurchschnittlich gute Superheldenkost.
Salvador Larroca ist wie immer so ein Ding. Er ist ein gute Entscheidung, aber keine mutige. Gut, weil er massentauglich ist und pünktlich. Niemand wir sich am Artwork stoßen. Vor allem nicht jene, die evtl. durch den Film angelockt werden. Für mich als Artbitch ist es aber ein wenig zu langweilig. Aber, und den Punkt gebe ich Larraco, das Design von Stanes Rüstung ist sensationell gut und steht Granovs Iron Man Design in Style und Funktionalität nichts nach.
Nichts zu nörgeln habe ich an den Farben von Frank D'Armata. Wie immer eine tadellose Arbeit.


The Amazing Spider-Man 570
– Marvel – Slott/ Romita jr., Janson, White

Enthält Spoiler!

Jetzt geht es also los, Venom gegen Anti-Venom gegen Spider-Man. Und die Thunderbolts sind auch noch da. Der dritte Teil von New Ways to Die . Slott holt hier die Action Keule raus und es macht ne Menge Spaß das zu lesen. Mein Tipp, das Mr.Negativ dieser Anti-Venom ist, ist also falsch. Dammit!!! Brock also. Aber irgendwas hat dieser Mr.Negativ noch damit zu tun. Brock ist geheilt und seine Anti Venom Kräfte sind tödlich für den Symbionten. Er kann den Wirt quasi vollständig heilen. Ein bisschen verückt ist er aber immer noch. Mac Cargan, der aktuelle Wirt, ist cool. Ich mag ihn fast ein bisschen lieber als Brock, weil er nicht so diesen Ich-muss-Spider-Man-hassen Fimmel hat. Aber er kriegt hier ganz schön die Hucke voll. Interessant wird es aber am Schluss. Die Ausgabe endet mit zwei interessanten Twists. Der eine, der sich aus dem Kampf Venom/Anti-Venom/Spidey ergibt ist spannend, aber am Ende ist klar, dass nichts wildes passieren wird. Der zweite ist aber ein Knüller. Der 2.Liga Kobold Menace konfrontiert Osborn. Yeah!!! Das will ich lesen! Der richtige, echte und einzige Kobold prügelt sich mit Menace. Oder werden die sich sogar verbünden? Wohl kaum.
Slott ist der beste der rotierenden Spidey Schreiber. Und hier hat er natürlich auch die dicken Geschütze. Die großen Villains. Einzig Anti-Venom gefällt mir noch nicht so richtig. Ich hatte da was anderes erwartet. Bin gespannt, wie das sich mittelfristig entwickelt.
Und es gibt etwas, das mich aufregt. Ich bin wirklich kein Nitpicker, aber warum tauchen immer, wenn irgendwo Spidey oder Supporting Chars Trouble haben, Vin Gonzales und sein Partner auf. Es wohnen über 8 Millionen Menschen in NYC und das NYPD hat 37837 Polizisten. Also wie logisch ist das? Ich weiß, wir reden über Superheldencomics und Logik, haha, aber sowas piept mich an, denn es ist JEDESMAL. Wenn es mal hier und da passieren würden, aber jedes verdammte Mal. Das ist so dumm. Gott sei dank nur ein Ärgernis am Rande.
Artwork? Romita jr. an Spider-Man ist einfach eine Wucht. Und in Action Szenen ist er auch großartig anzusehen. Da muss man auch nicht viel mehr sagen. Ebenso zu Janson und White. Großes Kino. So muss das sein, an einer Serie wie Amazing Spider-Man.
Ich bin jetzt nicht so begeistert, wie ich es noch bei der 568 war. Das liegt natürlich auch daran, dass nicht soviel passiert, vor allem die Subplots liegen auf Eis und man gewöhnt sich eben auch schnell daran, das geniale Artwork als „normal“ hinzunehmen. Aber es ist ein überdurchschnittlich gutes Spidey Heft. Das ist doch was.



Secret Invasion: The Amazing Spider-Man 1 – Reed/ Santucci, Pennigton, Cox


Das zweite „Spidey“ Heft von Brain Reed diese Woche. Ich schrieb ja eben schon, dass Mr. Reed einen super Spider-Man schreibt. Nun hat das Heft einen Haken, was für manchen ein Problem sein könnte: es gibt in diesem Heft kein Spider-Man. Der turnt im Wilden Land rum. Diese Mini featured Jackpot, einen der neuen Nebencharaktere im Spidey Universum. Jackpot ist aber ziemlich cool und ich für meinen Teil freue mich darüber, mehr von ihr zu lesen. Es ist ja schließlich auch noch nicht gänzlich geklärt, was es nun mit ihr auf sich hat. Zusätzlich zu Jackpot gibt es auch noch andere ASM supporting chars. Dexter Bennet, Joe Robertson, Spideys Mitbewohner Vince und Betty Brent, ebenso wie Harry Osborn und Freudin. Die volle Ladung also.
Das Heft liest sich gut und passt vom Ton her ganz gut zu Amazing. Allerdings ist Reed hier nicht so spritzig wie beim Ms.Marvel Annual.
Das Artwork von Marco Santucci ist nicht so der Knüller. Es ist sauber und führt durch die Geschichte, aber eben sehr konvetionell.. Es erinnert stark an Jimenez. Dieser Eindruck wird durch die Farben von Jeromy Cox noch verstärkt. Cox colorierte einige Jimenez Hefte, unter anderem den Swing Shift One Shot. Wie gesagt, es ist kein schlechtes Artwork, nur eben nicht so mein Ding. Ein bisschen zu meckern hab ich aber auch noch. Zeichner Santucci ändert einfach mal Jackpots Kostüm. Normalerweise trägt sie ja diese fette 777 Gürtelschnalle, nicht hier. Das ist so, als ließe man das A bei Captain America oder die Fledermaus bei Batman weg. Warum macht ein Zeichner sowas?
Ich finde den Ansatz dieser Mini durchaus lobenswert, zu zeigen, was mit dem ganzen Supporting Cast passiert, anstelle ein Spidey gekloppe im Wilden Land. Das Heft war unterhaltsam und ich hoffe, im nächsten Heft zündet es richtig.

Venom -Dark Origin 2
– Marvel- Wells/ Medina, Hanna, Milla


Das nächste Heft des Spidey Franchise, in dem der Wandkrabbler nicht vorkommt. Das sollte einen nun auch nicht wundern, schließlich geht es um die Origin von Venom aka Eddie Brock.
Dieses Heft hat nun ein Problem. Es erzählt Eddie Brocks fatalen Fauxpas als Journalist, als er auf einen Hochstapler herein fiel, der sich als Serienmörder Sin Eater ausgab. Also Aufstieg und Fall des Eddie Brock. Die Geschichte wurde schon erzählt, auch wenn Wells hier ein paar Facetten hinzufügt und jeder Spidey Fan kann das eigentlich runter beten. Generell ist es nicht verwerflich, altbekanntes neu zu erzählen. Das erste Heft fand ich auch sehr interessant. In diesem Heft ist es nun aber so, dass man sich mit dem Helden der Geschichte gar nicht mehr identifizieren kann, er ist nicht mehr der liebenswerte Arsch des 1. Heftes, er ist einfach nur ein Arsch. In Verbindung mit der altbekannten Geschichte ist das ein wenig langweilig. Nun bin ich mir aber ziemlich sicher, dass die nächsten Nummern wieder an Fahrt zu nehmen und das die ganze Story an sich funktioniert. Ich vertraue da auf Zeb Wells, der mit Daredevil: Battlin' Jack Murdock bewiesen hat, dass er diese Art von Geschichten erzählen kann. Und im Trade werden einem die Minuspunkte dieses Heftes auch nicht mehr auffallen.
Das Artwork von Angel Medina rettet das Heft für mich dann vor der totalen Langeweile. Ich mag seine abgedrehte Art. Sehr dynamisch und gutes Stroytelling. Die Inks von Scott Hanna bringen die nötige Ruhe und Sauberkeit rein . An den Farben von Matt Milla gibt es nichts zu meckern. Guter Job.

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