Montag, 27. Oktober 2008

Goblin, Sparrow and Ghosts - Reviews 41/08

Amazing Spider-Man 573 – Marvel – Slott/ Romita jr./ Janson, White

- Spoiler -

Wenn es um Spidey geht, bin ich eigentlich recht leicht um den Finger zu wickeln. Das Erwähnen von Romita jr. und dem Green Goblin reicht bei mir auch schon aus, um mich mit freudiger Erwartung zu erfüllen.
In diesem Heft kommt es dann endlich zum Kampf der Kämpfe. Norman Osborn gegen Spider-Man. Was will man mehr??? Es wird sicherlich Leute geben die maulen : „Schon wieder???“.
Der Kampf ist natürlich auch der Höhepunkt des Story Arcs, der in diesem Heft sein Ende findet, dabei aber mehr Fragen aufwirft als beantwortet und Subplots für die nächste Zeit legt. Hat Harry Osborn etwa ein dunkles Geheimnis? Wie entwickelt sich Lily Hollisters amoröses Interesse für Pete? Warum faucht Mr.Li Tante May an? Und wie geht es weiter mit Eddie Brock?
Appropro. Von der Entwicklung Eddie Brocks/ Anti-Venoms bin ich ein wenig enttäuscht.
Insgesamt blieb der Story Arc auch hinter meinen Erwartungen zurück, diese waren allerdings auch gewaltig und somit nur schwer zu erfüllen. Das soll aber nicht heißen, dass ich enttäuscht wäre.
Dan Slott hat eine tolle Spidey Geschichte geschrieben und dabei reichlich aus dem Mythos geschöpft. Er schreibt knackige Dialoge und messerscharfe Charkatere. Was mir z.B. in diesem Heft besonders gefiel, ist ein Dialog zwischen Lily Hollister und Harry Osborn. Harry erklärt seiner Freundin, dass sein Vater sein Büro extra so anlegen ließ, dass er freie Sicht auf die George-Washington-Bridge hat, Lily versteht nicht warum und Harry sagt sie solle besser nicht fragen. Ein kleiner, fieser Verweis auf Spidey Geschichte und und Osborns dämonischen Charakter.
Aber vor allem Romita jr. und seine Caballeros liefern wieder Großartiges ab. Alleine die Splash Page auf Seite 3 und 4.... Die beste Spidey Splash seit Jahren.
Mir hats gefallen und ich kann es kaum abwarten, wie es weiter geht. Ebenso freue ich mich darauf, das Ganze nochmal am Stück zu lesen. Und vor allem freue ich mich auf Januar, denn da gibt’s ein Wiedersehen mit JRjr.



Atomic Robo: The Dogs of War #3 – Red5 Comics – Clevinger/ Wegener, Pattison



Und wieder ein starkes Atomic Robo Heft.
Robo soll diesmal den Nazi Schurken Otto Skorzeny finden und gefangen nehmen. Dieser reist mit seinem Zug auf den Balkan. Was Robo nicht weiß, auf dem Zug befindet sich ebenfalls eineNazi Wissenschaftlerin hinter der die britische Agentin Codename Sparrow dran ist, die ebenfalls nichts von Robo weiß. Das führt dann zu einigen Komplikationen beim aufeinandertreffen der beiden.
Was soll ich schreiben über dieses Juwel, was ich nicht schon geschrieben hab?
Heft 3 der zweiten Mini hält das Niveau. Man bekommt wie immer ein exzellent geschriebene Pulp Story. Geschliffene Dialoge, flottes Pacing und einen feinen Sinn für Humor.
Meine Lieblingsstelle in diesem Heft ist ein Panel, in dem man sieht, wie Robo sich nach dem Auschalten zweier Wehrmachtsschergen eine deutsche Uniform anzieht und sich so „tarnt“. Allein diese Szene hat schon alle Qualitäten dieser Serie. Es werden Gesetzte des Genres benutzt aber gleichzeitig liebevoll ins Absurde gezogen. Bei diesem Panel hätte ich mich weghauen können.
Scott Wegener ist der perfekte Mann um diesen Humor umzusetzen. Gerade diese Szene ist so trocken präsentiert wie es eben nur geht. Und auch was Robo immer wieder an Mimik loslässt ist ganz große Kunst.


13 Chambers
– Image – Morrison / Medri, Denti

13 Chambers ist ein Western. Ein Pulp Western, wenn man so will.
Es gibt in den Vereinigten Staaten 13 Marshalls, die jeweils ein riesiges Territorium zu betreuen haben. Die Männer haben nur die jeweilige Nummer, ihre Identität ist geheim, auch untereinander. Diese Marshalls habe eine besondere Waffe, einen Revolver mit 13 Kammern, der einige Überraschungen parat hat. 1865 meint der Präsident dann, das Land brauche diese Marschalls nicht mehr und beauftragt Marsahll 13 zu einem letzen Auftrag, die anderen 12 Marshalls aufzusuchen, sie ins zivile Leben zu entlassen und die Waffen zurück nach Washington zu bringen.
In einer Stadt stößt er aber auf Widerstand. Der dortige Marshall ist tot und ein gieriger Minenbesitzer will die Waffe und deren Geheimnis an sich reißen....
Soweit die Story. 13 Chambers kommt auf 48 Seiten im Prestigeforamt daher und erzählt eine geschlossene Geschichte.
Christopher Morrison, als Regisseur veratwortlich für die Videothekenkracher „Into the Sun“ und „Full Clip“, hat sich da ein tolles Szenario ausgedacht. Werstern, Action, Espionage und Conspiracy gehen hier einen Bund ein. Er erzählt flott und ziemlich straight seinen Plott. Durch den Genre Mix ist 13 Chambers auch durchaus für Leute interessant, die mit Western nicht soviel am Hut haben.
Das Artwork des Italieners Denis Medri hat mir sehr gut gefallen. Vielleicht spielt mir da auch seine Herkunft ein Streich, aber er erinnert mich schon an Stefano Caselli, auch wenn er dessen Klasse (noch) nicht erreicht. Tight, gutes Storytelling. Alles da. Könnte mal ein richtig guter werden.
Die Colo von Romina Denti gefällt mir nicht ganz so gut. Nicht ganz so kräftig wäre vielleicht mehr gewesen.

Preview zu 13 Chambers auf comixology.com


The End League #5 – Dark Horse – Remender/ Canete



The End League ist sowas wie der Superheldenspielplatz von Rick Remender, bestens bekannt für creator owned Feuerwerke wie Fear Agent, XXXombies und Sea of Red und bald alleiniger Author an Marvels 616er Punisher.
The End League ist also sein privsates Superheldenuniversum, das sich aber reichlich bei den Großen der Branche bedient, was die Charaktere angeht. Nun, diese Welt hier ist aber am Ende. Ausgerechnet durch die Supes Variante Astonishing Man. Er konnte aber seine Schuld an der Apokalypse verbergen und führte die Helden in dieser Endzeitwelt gegen die herrschenden Villains, starb aber auch gleich mal in Heft 2.
The End Leaugue hat einen sehr interessanten Pitch, wenn auch nicht wirklich neu, ist gut erzählt, krankte aber immer ein wenig an der bi-monthly Erscheinungsweise, für mich der tot für eine Serie US Standard Format. Auch das Artwork von Matt Broom traf nicht so ganz meinen Geschmack. Solide, aber eben nicht mehr.
Heft 5 ist nun schon ein wenig ein Wendepunkt. Erstens kommt die Serie jetzt monatlich und zweitens hat Eric Canete (Iron Man: Enter the Mandarin) nach ein paar Seiten in Heft 4 das Artwork komplett übernommen. Und das sieht richtig gut aus.Passt viel besser zur Serie und hebt sie auch ein wenig vom Rest ab.
Aber auch erzählerisch geht so einiges ab. Die Welt wird ein wenig erweitert und man bekommt weitere Villains zu sehen, darunter auch den fiesen Nazi Wolfsangel, eine Red Skull Hommage per excellence! Einen coolen Cliffhanger gibt es auch. Mit diesem und dem Cliffhanger aus Heft 4, der hier nicht bedient wird, hat Remender mich am Haken und ich eine Serie wieder auf der Pull, die eigentlich fast schon gekickt war.

Preview zu End League 5 auf facebook.com

Battlestar Galactica: Ghosts 1 – Dynamite – Jerwa/ Lau


Eigentlich bin ich nicht so zu haben für Comic Spin Offs von Serien, schon gar nicht von Dynamite. Meistens ist die Quali nicht so dolle, ob Geschichte oder Artwork. Das Gefühl der Serie kommt meistens nicht auf.
Bei den BSG Ablegern war das im Grunde auch so. Ich liebe die Serie, die Comics hab ich gemieden.
BSG: Ghosts klang ein wenig interessanter als die meisten Spin Offs.
Die Schicksale des Frachters Orion und dessen Crew, die einen spektakulären Überfall auf Aquarius durchziehen und der „Ghost Squadron“, einer Viper Einheit, verknüpft sich an Day Zero, dem Angriff der Zylonen auf die 12 Kolonien.
Brandon Jerwa schreibt ja schon einiges an BSG Titeln für Dynamite. Mein Interesse weckte erst diese Mini. Er macht im ersten Heft alles richtig, positioniert sein Cast, legt seine Plots. Durch die 40 Storyseiten hat er andere Möglichkeiten, sein Pacing zu gestalten. Das macht er sehr gut. Die Story ist flott und macht Lust auf mehr. Das Artwork bei Dynamite ist ja meistens der Knackpunkt. Zeichner Jonathan Lau , der auch schon an anderen BSG Sachen saß, macht seine Sache aber gut. Es ist kein Artwork das mich vom Hocker haut. Aber es ist auch alles andere als häßlich. Es führt gekonnt durch die Geschichte. Da es nicht so fett geinkt ist, sieht es stellenweise ein wenig sketchy aus. Gefällt mir aber. Die Colo Romulo Fajardo jr. ist auch ok.
Freunde der Serie sollten mal einen Blick riskieren.

Preview zu BSG:Ghosts 1 auf comixology.com

1 Kommentar:

C.S.I. hat gesagt…

cool! danke! sag mal, habt iht irgendwelche Infos über das aladygma comic?