ATOMIC ROBO- The Dogs of War #1(of5) –Red5Comics - /Wegener
Er ist zurück!!! Yeehaw!!! Die coolste neue Serie/Figur seit Jahren geht in die zweite Runde.
Atomic Robo ist der „flagship title“ des jungen Indies Red5Comics und kam immerhin zu 2 Nominierungen der diesjährigen Eisner Awards. Zurecht,Freunde, zurecht!
Diese Serie, oder besser gesagt diese Serie von Miniserien, ist ein Schatz. Ich neige zu Übertreibungen, oder kann mich eben schnell begeistern. Gut. Aber hier lasse ich mir nicht einreden, meine Begeisterung wäre übertrieben!
Wer ist nun Atomic Robo??? Mitte der zwanziger Jahre entwarf Nicolas Tesla diesen atomgetriebenen Roboter mit künstlicher Intelligenz. Seitdem besteht er Abenteur und arbeitet für die Regierung mit seinen Action Scientists an Paranormalen Fällen. Hellboy LeserInnen dürfen zruecht ein Déjà-vu Gefühl haben. Das ist aber nichts schlimmes, denn mehr als ein Déjà-vu wird man nicht bekommen. Atomic Robo ist da doch sehr eigenständig in seiner Mixtur aus Adventure, Pulp und Sience Fiction. Im ersten Volume konnte man verschiedene Abenteuer von Robo zu verschiedenen Zeiten erleben, solo oder mit seinem Team. Die einzelnen Hefte hatten dabei meist One Shot Charakter.
Volume 2 hat nun komplett den zweiten Weltkrieg als Setting. Die Landung der Alliierten in Sizilien, um genauer zu sein. Es soll, wenn ich mich recht erinnere, in diesem Setting zwei Story Arcs und einen One Shot geben. Was heißt das nun??? Nazischurken. Natürlich! Aber es kommt noch besser... Nazimechs!!! Jawohl! Alleine das ist ein Grund die Serie zu pullen.
Der Humor soll angeblich etwas zurückgeschraubt werden. Aus Respekt vor den Soldaten und Opfern des Krieges. Das heißt aber nicht, dass die Serie bierernst wird. Es gibt im ersten Heft ein wenig Slapstik und coole Oneliner. Nur die ganz großen Albernheiten fehlen.
Die Tradition mit den kleinen back up stories von anderen Kreativ Teams wird auch fortgesetzt.
Das Heft ist auf jeden Fall großartig. Setzt bei mir vom Lesegefühl her nahtlos an das wirklich sehr,sehr gute erste Volume an. Dieses kann man jetzt übrigens als Trade bekommen.
Brian Clevinger ist ein toller Author mit viel Gefühl für Situationskomik und Sprachwitz. Scott Wegener ist ein Artist, der nicht allen gefällt, soviel ist sicher. Aber was soll uns das nun sagen. Genau, große Künstler polarisieren. Er ist sehr modern, cartoony und gibt seinen pencils selber fette Inks die gut dazu passen. Die Eisner nominierte Colorierung von Ronda Pattison rundet das ganze Artwork positiv ab.
Also, es gibt hier keine Entschuldingen und Ausreden mehr diese Serie nicht zu pullen!!!
GOLLY #1 – Image – P. Hester/ B.Turner
Phil Hester dürfte den meisten kein Unbekannter sein. Ob als Artist oder Writer, sein Name erschien in Credits von Titeln wie Green Arrow (mit Kevin Smith!), Irredeemable Ant-Man, Swamp Thing und zuletzt Firebreather. Er ist kein Star, aber er hat sich ein guten Ruf erarbeitet, gerade in Bezug auf nicht ganz so alltägliche, eher ausgefallene Projekte.
Golly ist eine neue, monatliche Serie von ihm.
Das Szenario ist herrlich grotesk. Held Golly ist so ziemlich der Bodensatz der Gesellschaft. White Trash per Definition. Er arbeitet auf einem Rummel und wenn er da nicht gerade irgendwo Kotze wegmachen muss oder Crahscarrennen fährt, repariert er die Karusselle. Und wenn er denn mal Geld hat, verhurt es der Gute. Der Rummel wäre natürlich kein Rummel, wenn es nicht die üblichen Freaks gäbe. Die stärkste Frau der Welt, der zu 90% tätowierte Mann etc.. Diese Freaks sind toll charakteriesiert und ich hoffe, dass sie nicht nur zum Selbtzweck da sind, sondern in späteren Heften so richtig integriert werden.
Aber was ist nun der Clou? Nun, Gott und die Fraktion südlich des Himmels haben kein Interesse mehr am ewigen Kampf, Armageddon usw.. Also haben sie das alles abgeblasen und kümmern sich um andere Dinge. Nur ein paar Dämonen haben die Nachricht nicht so recht erhalten und arbeiten weiter am Weltuntergang. Golly wurde nun von einem ziemlich unmotiviertem Engel ausgesucht, die Erde zu retten. Warum ausgerechnet so ein Loser? Nun, für den Engel sind Menschen in etwa das, was für uns Amöben sind. Nun fisch mal die cleverste Amöbe aus dem Glas.
Das erste Heft setzt den Grundstein für eine Serie, von der ich mir viel verspreche. Es hat alles, was so eine Nummer 1 braucht. Besonders hervorzuheben wäre die schöne, dreckige Sprache. Hester holt seinen Slang von ganz unten, hehe. Die Rummelfreaks sind einem sofort sympathisch, die Story schön abgefahren, aber auch etwas geradlinig. Der Twist des Cliffhangers lässt sich erahnen und ist nicht wirklich eine Überraschung. Das soll die Autorenleistung aber nicht schmälern!
Das Artwork sagt mir nicht ganz so zu. Pencils und Inks von Brook Turner sind ok. Mir ist er völlig unbekannt und auch des Netz spuckte nichts aus, so das ich davon ausgehe, das es sein erster pro job ist. Dafür ist es auch völlig in Orndung und wer weiß, vielleicht legt er ja in den nächsten Heften noch zu. Die Farben von Rick Hiltbrunner kommen bei mir ebenfalls nicht über ein OK hinaus. Sie sind nicht schlecht, aber vom Hocker hauen sie mich auch nicht.
Golly rock vor allem wegen des grotesken Szenarios, der herrlich absurden Charaktere und der derben Sprache. Wer Lust auf eben diese Dinge verspürt wird nicht enttäuscht und Fans von Preacher sollten sowieso einen Blick riskieren.
Secret Invasion #5(of8) – Marvel - B.Bendis/ L.Yu, F.Morales
Secret Invasion? Das ist nicht originell? Nee, isses nicht. Aber Fetze!
Heft 5 enttäuscht mich nur in einem Punkt, um mal mit der Tür ins Haus zu fallen. Nämlich das nicht auf den Cliffhanger der 4 eingegangen wird. Was hatte ich mich gefreut. Cap! Thor! Iron Man! Vereint!!! Pustekuchen. Noch einen Monat warten.
Aber, und damit hätte ich nun auch nicht gerechnet, die „anderen“ machen das mehr als wett. Es gibt einen hammerstarken Auftritt von Agent Brand. Maria Hill steht dem nichts nach und hat ihrerseits einen grandiosen Auftritt. Einen ihrer besten!!! Mir fällt nicht mehr genau ein, wo ein anderer Maria Hill Auftritt mich so begeisterte, aber es war in einem der letzten Hefte der Knaufs an Iron Man: Director of SHIELD. Und Reed Richards! Ich höre schon das Fanboygejammer. Out of Charakter. Buhuuhuuhuuh. Nix da. This is not your daddys Reed Richards, indeed!!! Aber glaubwürdig, wenn man bedenkt, was so alles passierte.
Was gibt es sonst zu sagen. Die Situation im Wilden Land wird geklärt. Mit einer Entwicklung, die so nur konsequent ist, mich aber auch ein wenig traurig stimmt. Ich meine hier die Szene, die zum Cliffhanger führt.
Über Bendis muss man ja nicht viel sagen. Die einen hassen ihn, die anderen lieben ihn. Ich gehöre zur zweiten Fraktion.
Der von Morales geinkte Yu sieht nach wie vor fantastisch aus. Da hat Marvel alles richtig gemacht! Zum einen hat man so Yu etwas mehr auf den Mainstream geeicht und zum anderen kommen die Hefte pünktlich. Die großartige Laura Martin sorgt zusammen mit Emily Warren für die richtigen Farben. Alles in Allem großes Kino.
Secret Invasion: Thor 1(of3) -Marvel - M.Fraction/D. Braithwaite
Ja, ich bin eine Eventhure!!! Ich schäme mich auch gar nicht dafür. Nur weil die Fanboy Polizei meint, Events sind schlecht und müssen verdammt werden, lasse ich mir die Freude daran nicht nehmen. Ich fand die letzten alle gut. Angefangen von Avengers:Disassambled, über HoM, natürlich Civil War und auch WWH.
Also hab ich mich nicht lumpen lassen und (fast!) alle Tie ins gepullt. Man will ja schließlich nichts verpassen. Ich hab es bis jetzt nicht bereut. Allerdings war der letzte Gang zum Abofach nah an der Schmerzgrenze. Fünf SI Titel und davon keine Hefte einer regulären Serie!!! Das ist hart!
Aber beim Lesen wurde ich versöhnt.
SI:Thor ist ein durch und durch gelungenes Tie In. Fraction, mal wieder. Der Typ schreibt wirklich viel und die meisten Sachen sind richtig gut. So auch sein Thor. Die beiden sind ja keine Unbekannten. Fraction schreibt ja bereits die sehr colle Reihe an One Shots. Nun also eine Thor story, die quasi „in continuity“ ist, die One Shots sind ja so Asgard Storys von annodazumal. Und er macht es sensationell!!!
Es passt von der Stimmung sehr gut zur On Going von JMS, aber ohne dessen Humor. Die Geschichte ist düster, atmosphärisch und baut eine hohe Spannung auf. Die Gefahr durch die Skrulls ist spürbar und das bedrohliche Gefühl der Unterlegenheit gegenüber dieser Armada läuft einem kalt den Rücken runter.
Jede Seite ist ein Knüller. Fraction treibt seine Story voran und nimmt Fäden von JMS auf. Etwa Lokis Intrigen oder die Interaktion mit den Menschen. Einzig die von ihm verwendeten narrativen Captions wirken zuerst altbacken und unangebracht. Im Verlauf des Heftes gewöhnt man sich aber daran und schließlich entpuppt es sich als gelungener Kniff. Und als kleines Schmäckerchen holt er einen tollen Charakter mit an Bord. Wen??? Keine Spoiler, aber die Spatzen pfeifen es von den Dächern.
Das Artwork von Doug Braithwaite ist einer Thor Serie dieser Tage würdig und ist ein echter Hingucker. Detailliert, prima Storytelling. Ein wenig sketchy vielleicht, aber mir gefällt sowas.
Kolorist Paul Mounts trägt seinen Teil zum positiven Eindruck des Artworks bei und lässt die düstere Story auch so wirken.
Daumen Hoch für den Einstand dieser Mini.
Secret Invasion: Young Avengers/ Runaways #2(of3) – Marvel -C.Yost/ T. Miyazawa
Eventhure Pt.II. Höre ich da Beschwerden? Das nächste Secret Invasion Tie In? Bei zwei „super indigen“ Indietiteln in der Liste dieser Woche ist das doch ok.....
Ich hatte sogar durchaus die Qual der Wahl, denn sowohl SI:X-Men als auch SI: Inhumans haben mir gut gefallen. Aber die Young Avengers sind einfach zu cool. Ich freue mich sehr, das im Zuge des Events probiert wird, diese tollen Charaktere auch dem Mainstream Publikum näher zu bringen.
Die 12er Maxi von Heinberg und Cheung war damals wie heute einfach Gold. Wirklich gute Superhelden Comics mit grandiosem Artwork. Diese erste Serie gibt es übrigens für schlappe 29.99 $ als übergroßes HC.
Nun gab es ja immer noch hier und da ein paar Auftritte, zuletzt das durchwachsene Young Avengers Presents. In Secret Invasion tauchen die jungen Rächer aber spektakulär in der Hauptserie auf und die eigene, kleine Mini steht dem nichts nach. Genau wie bei Civil War teilen sie sich diese mit den Runaways. Die anderen coolen Teenager des MU. Diesmal ist das sogar richtig spannend, denn beide Teams haben ein Skrull im Roster. Die einen eine Super Skrull, die andern den Heiland des Skrull Empires. Eben diesen Savior wollen die Extremisten unter den Skrulls tot sehen, da das Auftauchen von ihm die ganze Invasion in Gefahr bringen könnte oder zumindest ausreichend Verwirrung unter den Truppen stiften würde. Im letzten Hefte wurde ja schon ordentlich losgelegt und es endete mit einem spannendem Cliffhanger. Heft 2 macht da nahtlos weiter. Spannende Superhelden Action mit interressanten, sympathischen und unverbrauchten Charakteren. Und es taucht mein bis dato absoluter Favorit unter den Super Skrulls auf. Eine Skrull
Kriegerin mit den Kräften von Elektra und Daredevil. Wenn das das nicht cool ist, dann weiß ich es auch nicht.
Chris Yost ist wahrscheinlich mit die beste Wahl, wenn es darum geht Teenager Charaktere zu schreiben. Sein New X-Men Run mit Parnter Craig Kyle stellte das eindrucksvoll unter Beweis.
Das Artwork von Takeshi Miyazawa ist sehr Manga beeinflusst und verbindet Elemente westlicher und fernöstlicher Erzähltraditionen. Mein Geschmack trifft er damit nicht ganz, aber zu der Geschichte finde ich es durchaus passend, ebenso wie zu den Spider-Man loves Mary Jane Sachen, für die er wohl am bekanntesten sein dürfte. Auch die Runaways durfte er ja schon in dessen letzter On Going zeichnen.
Mittwoch, 20. August 2008
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