Mittwoch, 13. August 2008

Krisen, Symbionten und dutzendweise Mystery Men

Howdy!!!
Hier nun also die High 5 der letzten Woche! Wieder viel Marvel dabei, ein DC Titel. Asche auf mein Haupt!
Viel Spaß bei den Reviews! Here we go.

The Invincible Iron Man #4 – Marvel – Fraction/ Larroca

Boah. Der Eiserne hat zur Zeit das unverschämte Glück, zwei sehr, sehr gute on going Serien zu haben. Allerdings gibt es da ja nun die gar nicht mehr so neue Neuigkeit, dass Director of S.H.I.E.L.D.in eine neue War Machine Serie transformiert wird,ähnlich wie bei The Incredible Hercules. Diese Entscheidung wird am Ende wohl richtig sein, denn es ist kaum vorstellbar, dass der Markt zwei monatliche Serien hergibt, auch wenn sie gut sind.
Und das sind sie. The Invincible Iron Man Vol.5 hat von der Nummer 1 an gerockt. Das aktuelle Heft hat mir aber bis jetzt am besten gefallen. Fraction schreibt nicht nur einen tollen Tony Stark, vor allem sein supporting cast überzeugt. Die Konflikte mit Pepper Pots und Maria Hill sind großes Kino. Fraction gelingt es auch, obwohl die Ausgabe so gut wie actionlos ist, die Spannung aufzubauen. In den nächsten beiden Ausgaben wird es wohl mit Sicherheit scheppern. Da kann man nur hoffen, dass der geniale Schurke Zeke Stane nicht über den Jordan geht. Der hat auf jeden Fall Pontenzial.
Das Artwork stammt wieder von Salvador Larroca. Der ist ja zur Zeit irgendwie Mr.Marvel und liefert sehr viel Material ab für viele große Serien, wie z.b. Uncanny X-Men oder Amazing Spider-Man und ist meistens pünktlich. Sehr routiniertes Arwork, das keinem weh tut, aber auch wahrscheinlich keinen so richtig umwirft. Die Farben sind von Frank D'armata und die Letters von Chris Eliopoulos. Große Namen, großer Comic! Any Questions?


Venom – Dark Origin #1 – Marvel – Z.Wells/ A.Medina,S.Hanna

It's Retcon Time!!!! Zweb Wells, seines Zeichens Mitglied im sogenannten Spidey Braintrust, traut sich an einen der bekanntesten und beliebtesten Schurken aus Spideys illustrer Rogue Gallery heran.
Comic Fans und Spidey Afficinados dürfen zurecht die Braue heben. Auch wenn ich Retcons prinzipiell nicht so dramatisch finde, stellt sich auch mir die Frage nach dem Sinn. Braucht eine Figur wie Venom, von der eigentlich jeder die Origin herunterbeten kann, noch mehr Erläuterungen???
Der Focus des ersten Heftes liegt auf der Kindheit und der Adoleszenz Eddie Brocks. Dieser ist ein armes Würstchen und notorischer Lügner. Alles in Allem liest sich die Story sehr schön. Wells scheint schon irgendwie einen Plan zu haben. Eine Frage die sich mir aber stellt: Bleibt der Focus auf Eddie Brock? Wenn man schon eine ORIGIN Serie von Venom macht, würde mich ja mal die Herkunft des Symbionten interessieren. Ja, ich habe Secret Wars gelesen. Ich meinte eben genauer! Aber ich denke der Clou der Serie wird die Anpassung Venoms an Brand New Day sein. Aber vielleicht passiert das ja auch in Amazing.
Zu Papier gebracht wurde das ganze von Penciller Angel Medina und Inkerlegende Scott Hanna. An Medina, bekannt vor allem für seine Arbeiten an Spawn und The Sensational Spider-Man, scheiden sich ja die Geister. Aber außergewöhnliche Künstler polarisieren eben und ich gehe auf seinen Stil schon ein wenig fest. Es gibt mit Sicherheit Projekte, an denen ich ihn nicht sehen will, aber als ich in den Solis las , dass er die Venom Mini zeichnet, habe ich schon ein kleines Freudentänzchen aufgeführt. Er passt großartig dazu!!! Und Hanna inkt sowieso in der Oberliga. Die Farben von Matt Milla sind schön knallig.
Eine gute Nummer 1. Ohne große Überraschungen, aber das ist auch ganz gut so.



Final Crisis #3
– G.Morrison/ J.G.Jones

Wie ich schon desöfteren erwähnte, bin ich nicht unbedingt DC Stammleser. DC bedeutet für mich in erster Linie Distinguished Competition. Ich habe nicht so den Bezug zu den Charakteren des DCU. Deswegen tat ich mich auch mit Final Crisis ein wenig schwer. Der Tod des Martian Manhunter konnte mich nicht so richtig schocken. Ebensowenig verspürte ich nerdige Euphorie bei der Rückkehr Barry Allens. Um mal so die großen Ereignisse zu nennen. Aber jetzt hat Morrison mich am Haken. Mit Heft 3 hat er seine Figuren platziert, seine Bühne bereitet. Es passiert auch soviel. Jeder bekommt sein Fett weg. Aber so richtig. Ob Batsy, Hal Jordan oder Sups. Die letzten Seiten sind dann einfach nur noch großartig, der Kampf toll in Szene gesetzt. Und dann dieser Cliffhanger!!! Jetzt kann ich es wirklich kaum erwarten wie es weitergeht.
Ein großer Pluspunkt ist das Artwork von J.G.Jones. Fantastisch, atemberaubend. Jede Seite ein Fest. Keine Style Experimente. Modern, sehr realistisch. Wenn er jetzt noch die Deadlines hält...
Die Colorierung von Alex Sinclair ist auch spitze! Er hat ja nun auch schon einige bemerkenswerte Gigs gehabt. Den meisten dürfte er sehr postiv für seine Arbeit an All-Star Batman an Robin the Boy Wonder in Erinnerung sein, wo er zusammen mit Jim Lee und Scott Williams Großes vollbringt.


Avengers/ Invaders #4 – Marvel – Ross, Krueger/ Sadowski



Apropo Haken. Auch das Team um Alex Ross hat es nun geschafft, mich um den Finger zu wickeln. Ich war Anfangs nicht so überzeugt. Das hat verschiedene Gründe. Die Story war ok, aber irgendwie in den ersten Heften auch nicht so der Durchbruch. Es ist immerhin die Rückehr Steve Rogers ins 616er. Für so ein Event war mir das bisher zu dünne. Auch die anderen Konfliktherde, von den es reichlich gibt, wurden nicht so richtig bedient. Aber jetzt bekommen sie Kurve.
Endlich kommt auch der neue Cap ins Spiel. Das ist ein Knüller, hat soviel Pontenzial. Man liest und liest und merkt, wie immer mehr jene ebe bereits erwähnte, nerdige Euphorie sich aufbaut... dann die letzten Seiten, Cliffhanger, Nerdgasm!!! Jawohl!
Aber auch Dr. Strange bekommt ein tragende Rolle. Großartig. Und es gibt natürlich viel Gekloppe. Alle Teams, die man so erwartet, bekommt man auch. New Avengers, Mighty Avengers, Invaders und hunderte SHIELD LMDs. Ja genau, Life Model Decoys! Die müssten jetzt nur noch Jetpacks tragen.
Genug des Lobes! Etwas kann mich nämlich nach wie vor nicht überzeugen. Das Artwork von Steve Sardowski und die Farben von den Inlight Studios werden meinen Ansprüche an eine solche Maxiserie nicht gerecht. Für einen Dynamite Titel wäre das völlig ok, aber wir reden hier von der Rückehr Steve Rogers ins 616er, verdammt nochmal. Und eines riesigen Crossovers innerhalb der erfolgreichsten Franchise' Marvels in diesen Tagen. Da werde ich nicht drüber fertig. Das Artwork zieht die Serie nach unten, bzw. verhinderrt Höhenflüge. Hier noch jemand Ordentliches rangesetzt und das Ding würde alle Reich machen.


The Twelve #7 – JMS/ Weston

Über einen unangebrachten Zeichner kann sich JMS bei seiner Maxiserie nicht beschweren. Chris Weston ist einer der Gründe, warum The Twelve Gold ist!
Diese 12 Hefte Maxi über ein Dutzend Golden Age Helden, die es durch das Wunder des kryogenischen Tiefschlafs in unsere Gegenwart verschlägt, ist neben Thor sein derzeit einziger Gig bei Marvel. Und wie bei Thor zieht er hier alle Register seines Könnens. Schon nach dem ersten Heft hatte er mich im Sack. Es war nahezu perfekt. Er hat damals das Kunststück vollbracht, dass ich mich für 12 mir völlig unbekannte, abstruse Charaktere interessiere. Es hat mich völlig in den Bann gezogen. Und mit jedem Heft hat er eine Schüppe drauf gepackt.
The Twelve lebt von den grandiosen Charakterisierungen, den zwischenmenschlichen Konflikten, den inneren Dämonen und der Schicksale der zwölf „Men of Tomorrw“. Dabei schneidet JMS im Laufe seiner Serie viele heikle Themen an. Homophobie, Antisemitismus, Rassismus, Selbstjustiz. Und immer wieder Verlust. Verlust geliebter Menschen, Verlust von Träumen, Idealen, der eigenen Identität. Und immer wieder die Suche nach der eigenen Rolle, dem Platz in dieser Welt.
Auch Heft 7 hat einige grandiose Szenen, und keine davon zu reinem Selbstzeck. Mit jeder Seite treibt JMS seinen Plot voran, verfeinert seine Charaktere. Ein Traum.
Und diese großartige Story wird ebenso großartig zu Papier gebracht von Chris Weston. Er bringt es so ziemlich auf den Punkt. Sein detailliertes, aber niemals konfuses Artwork ist eine absolute Säule dieses Comics. Und diese Gesichter!!! Nicht nur dass man sie unterscheiden kann, trörääh, nein, er haucht ihnen auch noch fantastische Mimik ein. Ich fand ihn schon immer gut, aber das hier verschafft ihm einen Platz in meiner persönlichen Favoritenliste. Ich würde mir ab jetzt, und darauf lasse ich mich festnageln, ein Comic nur wegen seines Artworks kaufen.
Die Farben von Chris Chuckry runden das Ganze perfekt ab.
Lesebefehl!!!

HIGH 5 Weekly wird präsentiert von der Comic Combo Leipzig.

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